Dienstag, 25. September 2012

Neunter Eintrag: Derbysieger, hey, hey!

Nachdem Michael Dämgen nach der 3:0 Niederlage gegen Ulm nun schließlich doch seine Koffer packen musste, übernahm vorerst Co-Trainer Evangelos Nessos für zwei Spiele das Ruder. Seine Bilanz: eine sehr schmerzhafte Niederlage gegen Oberwinter im Rheinlandpokal und ein ungleich besseres 0:0 Unentschieden gegen Tabellenführer 1899 Hoffenheim II, welches die TuS auch mit etwas mehr Glück hätte gewinnen können.

Am Montag, dem 17. September 2012, wurde dann schließlich Peter Neustädter, ehemals Trainer der Mainzer Bundesligareserve als neuer Trainer vorgestellt. Er erhält einen Vertrag bis 2014.

Und dessen erste Aufgabe führte sein neues Team ausgerechnet zu unseren Freunden aus Trier. Nicht gerade der leichteste Einstand, denn in den letzten Jahren konnte die TuS nicht mehr gegen Trier gewinnen, weder in der Liga noch im Pokal, wo die TuS 2011 unter Petrik Sander im Finale und 2012 unter Michael Dämgen im Viertelfinale ausschied.

Am Freitag, dem 21. September 2012 war es dann soweit: Der Dachverband Koblenzer Fanclubs hatte einen Fanbus und ein Zug organisiert, mit dem ein Großteil der Fans kostenlos nach Trier fahren konnte - vielen Dank nochmal für diese klasse Aktion! - dementsprechend viele Koblenzer machten sich auf den Weg in die Römerstadt, die einen mehr, die anderen weniger optimistisch. Dies tat der Stimmung im Bus allerdings keinen Abbruch. Um kurz nach sechs erreichten wir schließlich das Moselstadion, gleichzeitig mit den Zugfahrern.

Ich bekam eine Karte für die Haupttribüne, von wo ich das Geschehen fortan verfolgte.
Die Aufstellung war bis auf eine Änderung, Ferfelis statt Assauer in der Startelf, identisch mit der Vorwoche.

Die TuS startete engagiert und verbuchte gleich zu Beginn mehrere Chancen, die allerdings nicht genutzt werden konnten, wie beispielsweise von Thomas Klasen nach bereits nur 240 Sekunden an die Latte.
Meiner Meinung nach hatte die TuS in der ersten Phase des Spiels deutlich Übergewicht, auch wenn Trier immer gefährlich war, wenn sie denn mal vor den Koblenzer Kasten kamen.

Weitere Chancen vergaben Dimitrios Ferfelis in der 25. und Rachid Bouallal in der 31. Minute.
In der 43. Minute war die Führung für die TuS aber dann doch fällig. Nach einem rüden Foul eines Trierers an der linken Strafraumgrenze an Anel Dzaka wurde der TuS durch den Schiri ein aussichtsreicher Freistoß zugesprochen – welchen der Mann mit dem Abo auf geile Tore, Michael Stahl, eiskalt in die Maschen schickte und dem Trierer Torwart dabei keine Chance ließ.

Mit der knappen Führung ging es in die Pause und die versammelte Koblenzerschaft hoffte auf die Motivationskünste des neuen Trainers in der Kabine.
Das war auch nötig, wie sich herausstellen sollte, denn mit verstreichender zweiter Halbzeit fand Trier ins Spiel zurück, drängte die TuS immer weiter in die eigene Hälfte und auf den Ausgleich, während die TuS mit Konditionsproblemen und Verletzungen zu kämpfen hatte.

In der 76. Minute verletzte sich Stürmer Dimitrios Ferfelis am Fuß und musste ausgewechselt werden, für ihn kam Yannick Rinker ins Spiel.
In diesen Minuten schlug das Herz der für Koblenz haltenden Zuschauer mindestens doppelt so schnell wie gesund, da es mit fortschreitendem Spielverlauf immer spannender wurde.
Torwart Dieter Paucken rettete mehrmals glänzend die Führung wie beispielsweise in der 71 Minute aus nächster Nähe vor dem Trierer Angreifer Kuduzovic und in der Nachspielzeit noch mehrmals vor elf Trierern, da sogar deren Torwart mit in den Koblenzer Sechzehner vorgeeilt war.

Nach fünf, sechs Minuten Nachspielzeit hatte der Schiedsrichter Dingert schließlich ein Einsehen und beendete die Partie – der Derby-Auswärtsdreier für die TuS war perfekt!

Das nächste Spiel für die TuS ist am Samstag, den 29, September 2012 gegen den Tabellenvierzehnten, den SC Freiburg II im Freiburger Möslestadion.
Jetzt gilt es, an diese gute Leistung anzuknüpfen und weiter Punkte zu holen!

In diesem Sinne,
liebe Grüße,
eure Ju :)