Donnerstag, 31. Oktober 2013

14. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: TuS Koblenz - SSV Ulm 1848 3:1 // Ausblick: SG Sonnenhof Großaspach - TuS Koblenz


Woah, das war doch mal ein Spiel! Also ich für meinen Teil hatte richtig Spaß, dabei gewesen zu sein. Lag aber weniger daran, dass das Spiel übertragen wurde (obwohl das Stadion so herausgeputzt richtig super ausschaute!), sondern daran, dass es sich für mich anfühlte, als wäre das letzte Heimspiel gegen Baunatal schon ziemlich lange her.
Trotz des idiotischen Spieltermins endlich wieder Heimspiel, Flutlichtspiel, eine Mannschaft, um die man sich nicht mehr so viele Sorgen machen muss wie vor ein paar Monaten noch – das alles waren Komponenten, die einen genialen Fußballabend versprachen. Und wir alle, denke ich, wurden nicht enttäuscht.



Die TuS begann mit Stefan Haben in der Abwehr, anstatt mit Admir Softic wie in der Woche zuvor, außerdem waren Patrick Stumpf und Kevin Lahn wieder dabei, für die Burak Sözen und Kerim Arslan wieder aus der Startformation weichen mussten.

Das Spiel begann für beide Mannschaften sehr ausgeglichen. Ulm präsentierte sich mitnichten als punkteliefernder Tabellenletzter. Die Spatzen witterten nach dem Trainerwechsel Morgenluft, den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft auf Platz 16 vorrücken und den Nichtabstiegsplätzen Stück für Stück näher kommen, während die TuS die Punkte brauchte, um sich von den Abstiegsplätzen weiterhin fernzuhalten und sich zumindest bis zum nächsten Spieltag bis in die erste Tabellenhälfte vorzuarbeiten.

Die TuS konnte in der sechsten Minute durch Anel Dzaka die erste Chance des Spiels verzeichnen.
Nach einem Einwurf kam der Ball zur Koblenzer Nummer 10, der sofort draufhielt, jedoch konnte der Ulmer Torwart Ruyman parieren.

Ulms erste richtig gute Chance kam in der 13. Minute: ein Ulmer flankte von rechts vors Tor , doch diesen konnte Dieter Paucken gerade noch festhalten, nachdem Pascal Sohm ihn im Strafraum bedrängt hatte.
Im Folgenden erspielten die Gäste sich immer wieder Chancen und setzten Nadelstiche, während die TuS mit den gar nicht passiven Gegnern ihre Probleme hatte. Dennoch hatte die TuS mehr Ballbesitz und konnte sich immer wieder befreien.

In der 22. Spielminute dann der nächste Angriff der Ulmer über rechts. Aus dem Mittelfeld schickte Johannes Ludmann einen langen Ball die Außenlinie entlang, sein Kollege war recht schnell am Ball und konnte unbedrängt vor das Tor flanken, da aus dem Team der TuS niemand auf ihn aufgepasst hatte und er damit freie Bahn hatte. Vor dem Tor entwischte Florian Treske seinem Aufpasser, Daniel Bartsch, spielte den Ball an Dieter Paucken vorbei und auch der heran eilende André Marx konnte die TuS vor der Ulmer Führung nicht mehr retten.

Das schien die TuS-Elf aber nicht aus der Fassung zu bringen, denn in der folgenden Viertelstunde tauchten die Schängel immer wieder gefährlich vor dem Tor der Gäste auf, konnten den Ausgleich aber nicht erzielen: In der 37. Minute hatte Ulm Glück, dass ein Schuss der Koblenzer Angriffsabteilung nur an den Pfosten ging, doch schon zwei Minuten später klingelte es im Ulmer Kasten.

Nach einem langen Zuspiel aus der eigenen Hälfte bekam Anel Dzaka den Ball, setzte sich gegen die Abwehrspieler durch und schob den Ball zum Ausgleich ins Netz.

Beide Mannschaften konnten nach dem Ausgleich in den verbleibenden fünf Minuten noch jeder zwei Chancen für sich verzeichnen, die gefährlichste durch Dzaka konnte vom Schlussmann der Gegner noch gerade so um den Pfosten gelenkt werden.

Dann war Halbzeit.
Nach der Pause zeigte sich Ulm weiterhin entschlossen, aber glücklos, während die TuS Spiel und Gegner immer mehr in den Griff bekam. Leider sprang bei allen guten Chancen nichts Zählbares heraus.

Erst in der 75. Minute war es endlich so weit. Anel Dzaka spielte den Ball vor das Tor, wo ein Ulmer Abwehrspieler sich zwar noch in den Schuss hineinwarf, doch der nachrückende Dimitrios Ferfelis konnte den Ball ohne Probleme ins linke untere Eck schieben.

Nach dem Führungstreffer dominierte die Koblenzer Mannschaft ihren Gegner problemlos. Selbige schienen vom erneuten Gegentreffer geschockt zu sein und ließen sich immer weiter in die eigene Hälfte zurückdrängen, was der TuS-Elf gut passte.

In der 85. Minute bekam die TuS einen Einwurf zugesprochen, welchen Thomas Gentner weit in den Ulmer Sechzehner hineinwarf; dort wartete Jerome Assauer schon, nahm den Ball an, drehte sich und brachte den Ball unhaltbar für Ruyman Fernandez im Tor unter.

Damit schien die TuS den Sieg nun eingetütet zu haben, Ulm fiel nichts mehr ein und ohne viel nachspielen zu lassen pfiff Schiedsrichter Daniel Schlager die Partie ab.


Mit diesen drei Punkten hat die TuS nun 19 Zähler auf dem Konto und steht hinter dem SVN Zweibrücken (22 Punkte) auf Tabellenplatz Neun, allerdings könnten diese mit diesen drei Punkten überholten Offenbach, Kassel, Eintracht Frankfurt II und Mannheim die TuS bei einem Punktverlust im nächsten Spiel gegen Großaspach die TuS wieder überholen, vorausgesetzt, die Anderen holen ein bzw drei Punkte.

Mein Fazit zum Spiel fällt ziemlich positiv aus. Zwar gab es im Spiel, wie so oft, schwächere Phasen und dass die Mannschaft die Gäste zwischendurch so gut ins Spiel hat kommen lassen, dass sie zu Beginn in Rückstand geriet, mag auch etwas sein, dass man kritisieren kann.
Allerdings hat das Team in fast der gesamten Spieldauer ihr eigenes Ding durchgezogen, ohne sich von den Gegnern aus der Fassung bringen zu lassen. Sogar den Gegentreffer hat die Mannschaft in meinen Augen sehr gut weggesteckt.

Das, was wir noch in Mannheim oder in früheren Spielen wie Worms und Freiburg kritisieren mussten – dass die Mannschaft im Schlussdrittel einbricht – war hier auch nicht der Fall, stattdessen erzielte die TuS im Schlussdrittel die Führungstreffer.

Ich persönlich bin also zufrieden mit dem am Dienstag Gezeigten und es beruhigt mich sehr, dass die Verfassung der Mannschaft so viel besser ist als vor ein paar Monaten in Spielen wie gegen Kassel oder Freiburg II.

Ich bin echt froh, dass die Mannschaft das Spiel gewonnen hat, weil ich mich noch lebhaft an meine erste Reaktion auf die Fernsehübertragung zurückerinnere ("Toll, dann sieht ganz Deutschland, wie mies wir spielen!" - das war nach dem 3:3 gegen Worms...) und es nun eben nicht so gekommen ist. DANKE!
Und auch, wenn es im Fernsehen nicht so rüberkam, möchte ich auch noch die Gelegenheit nutzen, unsere Kurve zu loben. Das am Dienstag war richtig geiler Support, wie ich ihn doch schon ein paar Wochen vermisst hatte. Es war zwar ziemlich anstrengend, hat aber verdammt Spaß gemacht, das Team so nach vorne zu brüllen und ich bin sicher, die Mannschaft hat uns sehr gut hören können, selbst, wenn irgendwelche Idioten in irgendwelchen Foren wieder rummeckern, es sei nichts zu hören gewesen.




Morgen gegen den Tabellendritten Großaspach wird sich zeigen, wohin die gute Phase die Mannschaft noch hinbringen kann. Ich selber bin gegen Sonnenhof mit einem Unentschieden zufrieden.

Sonnenhof ist nicht ohne Grund Dritter, die sind mit Sahr Senesie (drei Tore), Manuel Fischer (fünf Tore) und dem Mittelfeldspieler Michele Rizzi (sechs Tore) offensiv sehr breit aufgestellt und werden meiner Befürchtung nach mindestens ein Tor machen. Die Abwehr ist trotz allem neu gewonnenen Selbstbewusstsein noch immer für einen Patzer gut.

Ich werde morgen vor Ort sein und hoffe, dass trotz mieser Verkehrsanbindung Großaspachs und trotz Feiertag kreativer Anstoßzeit an einem Freitag - 15:00 Uhr - viele weitere Koblenzer ihren Weg zum Auswärtsspiel finden werden!
Bis morgen also,
liebe Grüße, Jule :)


















Dienstag, 22. Oktober 2013

13. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: SV Waldhof Mannheim - TuS Koblenz 2:2


Hallo erst mal,
nach längerer Auszeit fange ich mit diesem Spielbericht wieder an, regelmäßig über unsere TuS zu bloggen. Ich bemühe mich um Regelmäßigkeit!




Die TuS hätte mit einem Sieg gegen Waldhof Mannheim sogar in die obere Tabellenhälfte klettern können, doch durch das 2:2 blieb die TuS auf dem zwölften Tabellenplatz hängen. Dabei sah es zwischenzeitlich danach aus, als könne die Mannschaft drei Punkte mit zurück nach Koblenz bringen, verspielte den Vorsprung aber innerhalb von drei Minuten.


Der Tag begann für mich schon um sechs Uhr, da ich vorher drei Stunden lang mit dem Zug nach Koblenz fahren musste. Ich machte mich, kaum dass ich angekommen war, schnell auf den Weg zum Stadion, von wo der Fanbus wie gewohnt abfahren würde. Die Fahrt war entspannt und wir kamen recht schnell nach Mannheim durch.
An der Carl-Benz-Arena war noch nicht viel los, weder in den Heim- noch im Auswärtsblock, doch Ersterer füllte sich dann doch, während sich bei uns schnell herumsprach, dass die Zugfahrer nicht ins Stadion dürften. Ich habe aus mehreren anwesenden Quellen so viel erzählt bekommen, um mir in etwa zusammenreimen zu können, was passiert ist, aber das ist in meinen Augen immer noch nicht konkret genug, um mich dazu genauer äußern zu können.
Ich finde es auf jeden Fall nicht in Ordnung, wegen ein paar Leuten, die über die Stränge schlagen gleich alle Anhänger nicht ins Stadion zu lassen und diese stattdessen mehrere Stunden in einer S-Bahn zu bunkern.
So blieb der Gästeblock bis auf sechzig bis siebzig Tus-Fans leer.


Die Startaufstellung bot mit Burak Sözen, der bisher lediglich bei der zweiten Mannschaft gespielt hatte, eine Überraschung. Es fehlten die verletzten Stefan Haben, Julius Duchscherer, Patrick Stumpf, Bastian Ungureanu und Kevin Lahn; dementsprechend lief eine TuS-Elf auf, die vorher so noch nie zusammengespielt hatte und es vermutlich auch nicht mehr tun wird.
Entgegen meiner Befürchtungen startete die Mannschaft sehr gut ins Spiel, doch das Spiel war dennoch ziemlich ausgeglichen, aber trotz allem mit einem Chancenplus für Mannheim.
Trotzdem hatte man den Eindruck, eine starke TuS vor sich zu sehen.


In der 39. Minute fiel das 0:1 für die TuS. Torschütze war Startelfdebütant Burak Sözen, der zuvor von Hadzic bedient wurde, sich durch die Mannheimer Verteidiger durchmogelte und den Ball ins Tor schob.
In den Minuten zwischen dem Führungstreffer und der Pause dominierte die TuS die Partie, Mannheim schien wegen des Rückstands völlig aus der Bahn geworfen.

Die Hausherren brachten nach der Pause einen weiteren Angreifer, Vllaznim Dautaj kam ins Spiel, sodass ab da drei Angreifer auf Waldhof-Seite gegen die Abwehrkette der Koblenzer anstürmten.
Doch auch das verhinderte erst einmal nicht das 0:2, das sogar teilweise auf die Kappe eines Mannheimers ging.
Die TuS bekam einen Freistoß zugesprochen. Anel Dzaka führte diesen aus. Keeper Kevin Knödler konnte diesen fangen, aber nicht festhalten und sofort war Dimitrios Ferfelis zur Stelle, um den Ball ins Tor zu befördern.
Das Tor war das achte Saisontor für Dimitrios Ferfelis, der momentan den zweiten Platz der Torjägertabelle der Regionalliga Südwest anführt (Der Erstplatzierte Peter Sliskovic hat fünfzehn Treffer zu verbuchen).

Danach machte die TuS weiter Druck, und auch, wenn Chancen gegeben waren, unter anderem durch den an diesem Tag sehr guten Arslan, blieb es doch beim Zwei-Tore-Vorsprung.
In diesem Spielabschnitt war die TuS flotter am Ball, aggressiver in den Zweikämpfen und gefährlicher vorm anderen Tor, zudem machte Dieter Paucken an diesem Tag ein ziemlich gutes Spiel. Mannheim stürmte wild nach vorne, ging dabei aber oft kopflos vor, sodass die Koblenzer sich gut wehren konnten.

Nachdem ein Schuss von Kerim Arslan nur das Außennetz traf, passierte es dann doch: Sökler bekam den Ball kurz vor der Grenze des Koblenzer Strafraums, behauptete sich gegen Softic und erzielte das Tor.
Von da an war das Spiel auf den Kopf gestellt: die TuS wirkte müde und verunsichert, während die Waldhöfer plötzlich Morgenluft schnupperten und auf den Ausgleich drängten.
Es dauerte keine Minuten, bis ihre Versuche von Erfolg gekrönt wurden. Die TuS versäumte es, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen, sodass sich der zur Pause eingewechselte Vllaznim Dautaj den Ball schnappte und aus kurzer Distanz ins Tor ballerte, ohne Chance für Dieter Paucken, den Schuss noch zu halten.

Ab da war das komplette Spiel ziemlich chaotisch, beide Mannschaften hätten sowohl noch verlieren als auch gewinnen können. Aber es blieb beim Unentschieden, das sich mit einem Mal absolut unbefriedigend anfühlte.

Was uns im Block ebenfalls sehr sauer aufstieß, war das Verhalten eines Ersatzspielers der Mannheimer. Kerim Arslan lag gegen Ende des Spiels mit Krämpfen neben dem Spielfeld in der Nähe der sich aufwärmenden Ersatzleute, und auch, wenn sie vielleicht drei Schritte von ihm entfernt standen, ging niemand hin und half. Stattdessen wurde nur dumm geglotzt.
Unsportlich!

Tja. Was soll man zu so einem Spiel sagen? Die TuS hat sich zum wiederholten Male in einem Spiel die Butter vom Brot nehmen lassen und es damit versäumt, sich selbst zu belohnen. Zwar war Mannheim streckenweise wirklich gut, aber das ist keine Entschuldigung, da auch die TuS Phasen im Spiel hatte, in der die Hausherren kaum zum Zug kamen. Deswegen ist das Ganze nun umso ärgerlicher, auch deshalb, weil wir uns mit den zwei Punkten mehr von Mannheim und dem unteren Tabellendrittel hätten absetzen können.
Es ist nur leider nicht so gekommen, also steht die Mannschaft in der Pflicht, im Fernsehspiel gegen den Tabellenletzten Ulm am Dienstag wieder einen Schritt nach vorne zu machen, um nichts von ihrem Punktepolster einzubüßen.

Trotzdem muss ich noch bemerken, dass die Mannschaft mittlerweile doch einen anderen Eindruck macht wie in den Spielen Anfang der Saison, was mich relativ entspannt in Richtung des nächsten Spieles blicken lässt.

Bis zum nächsten Spiel also,
liebe Grüße, Jule :)