Donnerstag, 7. November 2013

15. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: SG Sonnenhof Großaspach - TuS Koblenz 1:0


Tja, leider hat sich mein negatives Gefühl von vor dem Spiel gegen Sonnenhof bewahrheitet. Allerdings, und zum Glück kann man das im Moment sagen, ist es nicht allzu tragisch, dass die Schängel-Elf keine Punkte aus der comtech-Arena mitnehmen konnte, da Großaspach in völlig anderen Sphären der Tabelle weilt. Es ist lediglich schade, vom zwischenzeitlich erklommenen neuten Tabellenplatz wieder auf den elften zurückgefallen zu sein, da Mannheim und Eintracht Frankfurt II ihre jeweiligen Spiele gewinnen konnten, einzig Offenbach von den nach dem Ulm Spiel überholten Mannschaften steht dank des 1:1 gegen die Trierer weiter hinter uns.


Letzten Freitag machte sich der DKF-Bus und ein weitere Bus vom IK bereits vormittags auf die Reise nach Großaspach, da die Partie dank des Feiertages bereits um 15 Uhr angepfiffen wurde.
Es waren wieder ein paar der Sitzplätze leer geblieben, dennoch war die Busfahrt wie immer ziemlich lustig.
Wir kamen um etwa 14 Uhr am Fautenhau an und enterten sogleich Bierstand und Gästeblock.
Der Block füllte sich bis zum Anpfiff mit etwa hundert Koblenzer Fans, und kaum war der Block ausreichend in blau-schwarze Banner gehüllt, liefen auch schon die Mannschaften ein.

Das Spiel begann passabel. Man sah, wer der Hausherr und Tabellendritte war und wer hier nur zu Gast – auch wenn die TuS-Fans das Spiel durch ihren Support zu einem Heimspiel machten (die Großaspach-Fans hatten da nicht viel entgegenzusetzen), und so war Großaspach von Beginn an gefährlich, während die TuS sich auf Konter und Standards, bevorzugt die weiten Einwürfe von André Marx. Dennoch zeigte sich das Team um Vangi Nessos vor dem gegnerischen Tor zu unbeholfen.

In der elften Minute dann doch die Chance zur Führung: Ferfelis und Hadzic starteten einen Konter, jedoch setzte Kevin Lahn die Hereingabe knapp am Tor vorbei.
Im Anschluss beinahe dasselbe auf der Gegenseite, hier konnte Michele Rizzi, Aspachs bester Torschütze, einen Torschuss aus zwanzig Metern nicht verwerten.

Burak Sözen und Daniel Bartsch scheiterten an der Aspacher Abwehr. Die Gegner machten dies im Gegenzug zwar besser – Binakaj stand plötzlich frei vor Dieter Paucken, verlor dann aber die Nerven und kloppte den Ball in die Fankurve – zum Glück.

In den folgenden Minuten musste sich Dieter Paucken noch mehrere Male lang machen, um Großaspach nicht in Führung gehen zu lassen, die immer besser ins Spiel fanden.
Nach einer halben Stunde musste dann sogar einmal Daniel Bartsch aushelfen, der den Ball gerade noch von der Linie kratzte.

Die TuS konnte sich kurz darauf durch mehrere Angriffe etwas entlasten, doch diese blieben ergebnislos und so kam es, wie es kommen musste, wenn man das andere Tor nicht trifft.
Manuel Fischer, ehemaliger Koblenzer, wurde von seinem Kollegen Tobias Rühle bedient, konnte sich durchsetzen und den Ball an Dieter Paucken vorbei ins lange Eck spitzeln.

Direkt darauf hätte Großaspa noch das 2:0 hinterher markieren können, doch André Marx konnte in höchster Not wieder ein Körperteil zwischen das Tor und den Ball stellen.
Aus dem daraus entstehenden Konter resultierte eine Ecke, bei der widerum die Großaspacher den Ball gerade noch von der Linie kratzen konnten, nachdem Ferfelis den Ball zuvor in Richtung Tor lenkte.

Da war auch schon Halbzeit und die Mannschaften schlurften in die Kabine und ich zum aus Bierkästen zusammengebauten Getränkestand, um mir etwas Koffeinhaltiges zu besorgen.

Währenddessen liefen sich Jerry Assauer und Anel Dzaka bereits warm, allerdings geschah
der erste Wechsel doch erst in der 53. Minute: Anel Dzaka kam rein und Eldin Hadzic ging dafür früher duschen.

Nach der Pause legte die TuS wieder einen druckvollen Beginn hin, die ersten zehn Minuten passierte aber trotzdem irgendwie nichts allzu Nennenswertes, was Chancen anbetraf.

In der 59. Minute erst passierte die erste erwähnenswerte Möglichkeit – für Großaspach. Der motivierte Manuel Fischer bekam den Ball, spielte ihn Rühle zu, dessen Flanke zu Berger allerdings ins Aus ging.

Wenig später hatte Kevin Lahn die Möglichkeit zum Ausgleich, spielte den Ball jedoch in die Arme des gegnerischen Keepers.
Direkt danach ein Doppelwechsel bei der TuS – Jerry Assauer und Patrick Stumpf ersetzten die bis dahin eher glücklosen Ferfelis und Sözen.
Die nächste Chance der TuS zum Ausgleich hatte dann aber Abwehrspieler Stefan Haben, dessen Kopfball Zentimeter über die Latte ging.

Die TuS erhöhte in den folgenden Minuten den Druck, war aber weiterhin viel zu unbeholfen vor dem Tor, sodass ich nicht den Eindruck hatte, dass irgendeine dieser Chancen jetzt besonders gefährlich gewesen wären.

In dieser Phase des Spieles mokierten sich die TuS-Anhänger mehrmals über den Schiedsrichter, der einige Fouls – versteckte sowie offensichtliche – sehr zu deren Ärger nicht pfiff. Besonders Kevin Lahn konnte von Großaspach oft nur per Foul gestoppt werden, bekam aber in den meisten Fällen keinen Freistoß zugesprochen.

So langsam wurde die Zeit knapp, die Gastgeber lauerten auf Konter, während die Schängel verzweifelt versuchten, noch irgendwie den Ball ins gegnerische Gehäuse zu kriegen. Eine Serie von drei Ecken wurde ohne Ergebnisveränderung vergeben und da zeigte sich, dass sie dabei oft zu kopflos vorgingen, sodass Großaspach das Spielgerät immer wieder per Hoch-und-weit-Schüssen zurück ins Mittelfeld ballern konnte.

Kurz vor Schluss dann noch einmal Ecke für Großaspach. Diese wurde wieder zur Ecke abgewehrt, die zweite ziemlich arrogant ausgeführt – Pass auf den zwanzig Zentimeter weiter stehenden Mitspieler und wieder zurück; dass ein Koblenzer direkt zur Stelle war, sich den Ball schnappte und richtung Großaspacher Tor davon machte dürfte eigentlich niemanden überrascht haben. Das war echt die beschissenste Ecken-Variante, die ich jemals gesehen habe.

Die Uhr zeigte bereits die 90. Spielminute, auf der Uhr des Schiedsrichters war es wohl schon die dritte Minute der Nachspielzeit, als die TuS sich ein letztes Mal aufbäumte. Blitzschnell verlagerte sich das Spiel aus der eigenen in die andere Spielhälfte, Kevin Lahn war von drei Abwehrspielern der Gegner nicht zu bremsen, sein Schuss aus spitzem Winkel links knallte gegen die Latte. Arrrgh!
Das war die allerbeste Chance beider Mannschaften im gesamten Spiel gewesen, doch auch dieser brillante Angriff versandete im Nichts.

In den letzten Sekunden der Nachspielzeit hätte Großaspach noch einmal den Spielstand erhöhen können, Dieter Paucken konnte zum Glück noch retten. Ein letzter Abschlag nach vorne, doch der Schiedsrichter beendete die Partie.




Mit dieser Niederlage ist also die sieben Spiele ohne Niederlage währende Serie der TuS gerissen. Wobei ich dieses ganze Gefasel von wegen Serie ohnehin bescheuert fand, weil drei dieser Spiele die Unentschieden gegen Zweibrücken, Worms und Mannheim waren, bei denen wir nicht gerade geglänzt haben, um es mal so auszudrücken. Meiner Meinung nach verfälscht so ein Ausdruck die Statistik - aber nun gut. Mir doch egal, mit der Niederlage gegen Großaspach hat sich das jetzt ja eh erledigt.

Ich hatte vor dem Spiel kein Ergebnis getippt – lediglich auf ein Gegentor hab ich mich festgelegt. So kam es dann leider auch. Großaspach hat nicht überirdisch gut gespielt, sondern effizient. Die TuS hatte wieder ihre guten Momente, aber die reichten am Ende halt dieses Mal nicht aus.
Trotzdem ist für mich gegen den Tabellendritten zu verlieren keine Schande, ich denke, das sehen einige so.
Der morgige Gegner, Mainz II, wird ebenfalls eine Hausnummer; diese rangieren in der Tabelle im Moment auf Platz 4. Diese Aufgabe wird wieder kein Zuckerschlecken, aber dieses Mal traue ich der TuS doch drei Punkte zu, wäre aber auch mit einem zufrieden.

Ich freue mich schon sehr auf das Spiel morgen, und hoffe, wir bekommen das Stadion wieder voll! Vielleicht finden ja auch ein paar neue Leute den Weg ins Stadion, die gegen Ulm zugeguckt haben, wer weiß? ;)

Bis morgen also!
Liebe Grüße, Jule :)

Alles für die TuS!

Donnerstag, 31. Oktober 2013

14. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: TuS Koblenz - SSV Ulm 1848 3:1 // Ausblick: SG Sonnenhof Großaspach - TuS Koblenz


Woah, das war doch mal ein Spiel! Also ich für meinen Teil hatte richtig Spaß, dabei gewesen zu sein. Lag aber weniger daran, dass das Spiel übertragen wurde (obwohl das Stadion so herausgeputzt richtig super ausschaute!), sondern daran, dass es sich für mich anfühlte, als wäre das letzte Heimspiel gegen Baunatal schon ziemlich lange her.
Trotz des idiotischen Spieltermins endlich wieder Heimspiel, Flutlichtspiel, eine Mannschaft, um die man sich nicht mehr so viele Sorgen machen muss wie vor ein paar Monaten noch – das alles waren Komponenten, die einen genialen Fußballabend versprachen. Und wir alle, denke ich, wurden nicht enttäuscht.



Die TuS begann mit Stefan Haben in der Abwehr, anstatt mit Admir Softic wie in der Woche zuvor, außerdem waren Patrick Stumpf und Kevin Lahn wieder dabei, für die Burak Sözen und Kerim Arslan wieder aus der Startformation weichen mussten.

Das Spiel begann für beide Mannschaften sehr ausgeglichen. Ulm präsentierte sich mitnichten als punkteliefernder Tabellenletzter. Die Spatzen witterten nach dem Trainerwechsel Morgenluft, den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft auf Platz 16 vorrücken und den Nichtabstiegsplätzen Stück für Stück näher kommen, während die TuS die Punkte brauchte, um sich von den Abstiegsplätzen weiterhin fernzuhalten und sich zumindest bis zum nächsten Spieltag bis in die erste Tabellenhälfte vorzuarbeiten.

Die TuS konnte in der sechsten Minute durch Anel Dzaka die erste Chance des Spiels verzeichnen.
Nach einem Einwurf kam der Ball zur Koblenzer Nummer 10, der sofort draufhielt, jedoch konnte der Ulmer Torwart Ruyman parieren.

Ulms erste richtig gute Chance kam in der 13. Minute: ein Ulmer flankte von rechts vors Tor , doch diesen konnte Dieter Paucken gerade noch festhalten, nachdem Pascal Sohm ihn im Strafraum bedrängt hatte.
Im Folgenden erspielten die Gäste sich immer wieder Chancen und setzten Nadelstiche, während die TuS mit den gar nicht passiven Gegnern ihre Probleme hatte. Dennoch hatte die TuS mehr Ballbesitz und konnte sich immer wieder befreien.

In der 22. Spielminute dann der nächste Angriff der Ulmer über rechts. Aus dem Mittelfeld schickte Johannes Ludmann einen langen Ball die Außenlinie entlang, sein Kollege war recht schnell am Ball und konnte unbedrängt vor das Tor flanken, da aus dem Team der TuS niemand auf ihn aufgepasst hatte und er damit freie Bahn hatte. Vor dem Tor entwischte Florian Treske seinem Aufpasser, Daniel Bartsch, spielte den Ball an Dieter Paucken vorbei und auch der heran eilende André Marx konnte die TuS vor der Ulmer Führung nicht mehr retten.

Das schien die TuS-Elf aber nicht aus der Fassung zu bringen, denn in der folgenden Viertelstunde tauchten die Schängel immer wieder gefährlich vor dem Tor der Gäste auf, konnten den Ausgleich aber nicht erzielen: In der 37. Minute hatte Ulm Glück, dass ein Schuss der Koblenzer Angriffsabteilung nur an den Pfosten ging, doch schon zwei Minuten später klingelte es im Ulmer Kasten.

Nach einem langen Zuspiel aus der eigenen Hälfte bekam Anel Dzaka den Ball, setzte sich gegen die Abwehrspieler durch und schob den Ball zum Ausgleich ins Netz.

Beide Mannschaften konnten nach dem Ausgleich in den verbleibenden fünf Minuten noch jeder zwei Chancen für sich verzeichnen, die gefährlichste durch Dzaka konnte vom Schlussmann der Gegner noch gerade so um den Pfosten gelenkt werden.

Dann war Halbzeit.
Nach der Pause zeigte sich Ulm weiterhin entschlossen, aber glücklos, während die TuS Spiel und Gegner immer mehr in den Griff bekam. Leider sprang bei allen guten Chancen nichts Zählbares heraus.

Erst in der 75. Minute war es endlich so weit. Anel Dzaka spielte den Ball vor das Tor, wo ein Ulmer Abwehrspieler sich zwar noch in den Schuss hineinwarf, doch der nachrückende Dimitrios Ferfelis konnte den Ball ohne Probleme ins linke untere Eck schieben.

Nach dem Führungstreffer dominierte die Koblenzer Mannschaft ihren Gegner problemlos. Selbige schienen vom erneuten Gegentreffer geschockt zu sein und ließen sich immer weiter in die eigene Hälfte zurückdrängen, was der TuS-Elf gut passte.

In der 85. Minute bekam die TuS einen Einwurf zugesprochen, welchen Thomas Gentner weit in den Ulmer Sechzehner hineinwarf; dort wartete Jerome Assauer schon, nahm den Ball an, drehte sich und brachte den Ball unhaltbar für Ruyman Fernandez im Tor unter.

Damit schien die TuS den Sieg nun eingetütet zu haben, Ulm fiel nichts mehr ein und ohne viel nachspielen zu lassen pfiff Schiedsrichter Daniel Schlager die Partie ab.


Mit diesen drei Punkten hat die TuS nun 19 Zähler auf dem Konto und steht hinter dem SVN Zweibrücken (22 Punkte) auf Tabellenplatz Neun, allerdings könnten diese mit diesen drei Punkten überholten Offenbach, Kassel, Eintracht Frankfurt II und Mannheim die TuS bei einem Punktverlust im nächsten Spiel gegen Großaspach die TuS wieder überholen, vorausgesetzt, die Anderen holen ein bzw drei Punkte.

Mein Fazit zum Spiel fällt ziemlich positiv aus. Zwar gab es im Spiel, wie so oft, schwächere Phasen und dass die Mannschaft die Gäste zwischendurch so gut ins Spiel hat kommen lassen, dass sie zu Beginn in Rückstand geriet, mag auch etwas sein, dass man kritisieren kann.
Allerdings hat das Team in fast der gesamten Spieldauer ihr eigenes Ding durchgezogen, ohne sich von den Gegnern aus der Fassung bringen zu lassen. Sogar den Gegentreffer hat die Mannschaft in meinen Augen sehr gut weggesteckt.

Das, was wir noch in Mannheim oder in früheren Spielen wie Worms und Freiburg kritisieren mussten – dass die Mannschaft im Schlussdrittel einbricht – war hier auch nicht der Fall, stattdessen erzielte die TuS im Schlussdrittel die Führungstreffer.

Ich persönlich bin also zufrieden mit dem am Dienstag Gezeigten und es beruhigt mich sehr, dass die Verfassung der Mannschaft so viel besser ist als vor ein paar Monaten in Spielen wie gegen Kassel oder Freiburg II.

Ich bin echt froh, dass die Mannschaft das Spiel gewonnen hat, weil ich mich noch lebhaft an meine erste Reaktion auf die Fernsehübertragung zurückerinnere ("Toll, dann sieht ganz Deutschland, wie mies wir spielen!" - das war nach dem 3:3 gegen Worms...) und es nun eben nicht so gekommen ist. DANKE!
Und auch, wenn es im Fernsehen nicht so rüberkam, möchte ich auch noch die Gelegenheit nutzen, unsere Kurve zu loben. Das am Dienstag war richtig geiler Support, wie ich ihn doch schon ein paar Wochen vermisst hatte. Es war zwar ziemlich anstrengend, hat aber verdammt Spaß gemacht, das Team so nach vorne zu brüllen und ich bin sicher, die Mannschaft hat uns sehr gut hören können, selbst, wenn irgendwelche Idioten in irgendwelchen Foren wieder rummeckern, es sei nichts zu hören gewesen.




Morgen gegen den Tabellendritten Großaspach wird sich zeigen, wohin die gute Phase die Mannschaft noch hinbringen kann. Ich selber bin gegen Sonnenhof mit einem Unentschieden zufrieden.

Sonnenhof ist nicht ohne Grund Dritter, die sind mit Sahr Senesie (drei Tore), Manuel Fischer (fünf Tore) und dem Mittelfeldspieler Michele Rizzi (sechs Tore) offensiv sehr breit aufgestellt und werden meiner Befürchtung nach mindestens ein Tor machen. Die Abwehr ist trotz allem neu gewonnenen Selbstbewusstsein noch immer für einen Patzer gut.

Ich werde morgen vor Ort sein und hoffe, dass trotz mieser Verkehrsanbindung Großaspachs und trotz Feiertag kreativer Anstoßzeit an einem Freitag - 15:00 Uhr - viele weitere Koblenzer ihren Weg zum Auswärtsspiel finden werden!
Bis morgen also,
liebe Grüße, Jule :)


















Dienstag, 22. Oktober 2013

13. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: SV Waldhof Mannheim - TuS Koblenz 2:2


Hallo erst mal,
nach längerer Auszeit fange ich mit diesem Spielbericht wieder an, regelmäßig über unsere TuS zu bloggen. Ich bemühe mich um Regelmäßigkeit!




Die TuS hätte mit einem Sieg gegen Waldhof Mannheim sogar in die obere Tabellenhälfte klettern können, doch durch das 2:2 blieb die TuS auf dem zwölften Tabellenplatz hängen. Dabei sah es zwischenzeitlich danach aus, als könne die Mannschaft drei Punkte mit zurück nach Koblenz bringen, verspielte den Vorsprung aber innerhalb von drei Minuten.


Der Tag begann für mich schon um sechs Uhr, da ich vorher drei Stunden lang mit dem Zug nach Koblenz fahren musste. Ich machte mich, kaum dass ich angekommen war, schnell auf den Weg zum Stadion, von wo der Fanbus wie gewohnt abfahren würde. Die Fahrt war entspannt und wir kamen recht schnell nach Mannheim durch.
An der Carl-Benz-Arena war noch nicht viel los, weder in den Heim- noch im Auswärtsblock, doch Ersterer füllte sich dann doch, während sich bei uns schnell herumsprach, dass die Zugfahrer nicht ins Stadion dürften. Ich habe aus mehreren anwesenden Quellen so viel erzählt bekommen, um mir in etwa zusammenreimen zu können, was passiert ist, aber das ist in meinen Augen immer noch nicht konkret genug, um mich dazu genauer äußern zu können.
Ich finde es auf jeden Fall nicht in Ordnung, wegen ein paar Leuten, die über die Stränge schlagen gleich alle Anhänger nicht ins Stadion zu lassen und diese stattdessen mehrere Stunden in einer S-Bahn zu bunkern.
So blieb der Gästeblock bis auf sechzig bis siebzig Tus-Fans leer.


Die Startaufstellung bot mit Burak Sözen, der bisher lediglich bei der zweiten Mannschaft gespielt hatte, eine Überraschung. Es fehlten die verletzten Stefan Haben, Julius Duchscherer, Patrick Stumpf, Bastian Ungureanu und Kevin Lahn; dementsprechend lief eine TuS-Elf auf, die vorher so noch nie zusammengespielt hatte und es vermutlich auch nicht mehr tun wird.
Entgegen meiner Befürchtungen startete die Mannschaft sehr gut ins Spiel, doch das Spiel war dennoch ziemlich ausgeglichen, aber trotz allem mit einem Chancenplus für Mannheim.
Trotzdem hatte man den Eindruck, eine starke TuS vor sich zu sehen.


In der 39. Minute fiel das 0:1 für die TuS. Torschütze war Startelfdebütant Burak Sözen, der zuvor von Hadzic bedient wurde, sich durch die Mannheimer Verteidiger durchmogelte und den Ball ins Tor schob.
In den Minuten zwischen dem Führungstreffer und der Pause dominierte die TuS die Partie, Mannheim schien wegen des Rückstands völlig aus der Bahn geworfen.

Die Hausherren brachten nach der Pause einen weiteren Angreifer, Vllaznim Dautaj kam ins Spiel, sodass ab da drei Angreifer auf Waldhof-Seite gegen die Abwehrkette der Koblenzer anstürmten.
Doch auch das verhinderte erst einmal nicht das 0:2, das sogar teilweise auf die Kappe eines Mannheimers ging.
Die TuS bekam einen Freistoß zugesprochen. Anel Dzaka führte diesen aus. Keeper Kevin Knödler konnte diesen fangen, aber nicht festhalten und sofort war Dimitrios Ferfelis zur Stelle, um den Ball ins Tor zu befördern.
Das Tor war das achte Saisontor für Dimitrios Ferfelis, der momentan den zweiten Platz der Torjägertabelle der Regionalliga Südwest anführt (Der Erstplatzierte Peter Sliskovic hat fünfzehn Treffer zu verbuchen).

Danach machte die TuS weiter Druck, und auch, wenn Chancen gegeben waren, unter anderem durch den an diesem Tag sehr guten Arslan, blieb es doch beim Zwei-Tore-Vorsprung.
In diesem Spielabschnitt war die TuS flotter am Ball, aggressiver in den Zweikämpfen und gefährlicher vorm anderen Tor, zudem machte Dieter Paucken an diesem Tag ein ziemlich gutes Spiel. Mannheim stürmte wild nach vorne, ging dabei aber oft kopflos vor, sodass die Koblenzer sich gut wehren konnten.

Nachdem ein Schuss von Kerim Arslan nur das Außennetz traf, passierte es dann doch: Sökler bekam den Ball kurz vor der Grenze des Koblenzer Strafraums, behauptete sich gegen Softic und erzielte das Tor.
Von da an war das Spiel auf den Kopf gestellt: die TuS wirkte müde und verunsichert, während die Waldhöfer plötzlich Morgenluft schnupperten und auf den Ausgleich drängten.
Es dauerte keine Minuten, bis ihre Versuche von Erfolg gekrönt wurden. Die TuS versäumte es, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen, sodass sich der zur Pause eingewechselte Vllaznim Dautaj den Ball schnappte und aus kurzer Distanz ins Tor ballerte, ohne Chance für Dieter Paucken, den Schuss noch zu halten.

Ab da war das komplette Spiel ziemlich chaotisch, beide Mannschaften hätten sowohl noch verlieren als auch gewinnen können. Aber es blieb beim Unentschieden, das sich mit einem Mal absolut unbefriedigend anfühlte.

Was uns im Block ebenfalls sehr sauer aufstieß, war das Verhalten eines Ersatzspielers der Mannheimer. Kerim Arslan lag gegen Ende des Spiels mit Krämpfen neben dem Spielfeld in der Nähe der sich aufwärmenden Ersatzleute, und auch, wenn sie vielleicht drei Schritte von ihm entfernt standen, ging niemand hin und half. Stattdessen wurde nur dumm geglotzt.
Unsportlich!

Tja. Was soll man zu so einem Spiel sagen? Die TuS hat sich zum wiederholten Male in einem Spiel die Butter vom Brot nehmen lassen und es damit versäumt, sich selbst zu belohnen. Zwar war Mannheim streckenweise wirklich gut, aber das ist keine Entschuldigung, da auch die TuS Phasen im Spiel hatte, in der die Hausherren kaum zum Zug kamen. Deswegen ist das Ganze nun umso ärgerlicher, auch deshalb, weil wir uns mit den zwei Punkten mehr von Mannheim und dem unteren Tabellendrittel hätten absetzen können.
Es ist nur leider nicht so gekommen, also steht die Mannschaft in der Pflicht, im Fernsehspiel gegen den Tabellenletzten Ulm am Dienstag wieder einen Schritt nach vorne zu machen, um nichts von ihrem Punktepolster einzubüßen.

Trotzdem muss ich noch bemerken, dass die Mannschaft mittlerweile doch einen anderen Eindruck macht wie in den Spielen Anfang der Saison, was mich relativ entspannt in Richtung des nächsten Spieles blicken lässt.

Bis zum nächsten Spiel also,
liebe Grüße, Jule :)




Freitag, 20. September 2013

Ausblick: 10. Spieltag RL Südwest 13/14: TuS Koblenz - Wormatia Worms -- Zahlen und Fakten zum Spiel

Am heutigen Freitag, den 20. September tritt die TuS nach zwei Auswärtsspielen in Folge im heimischen Stadion Oberwerth gegen den Tabellendreizehnten Wormatia Worms an.

Beide Vereine sind seit 1998 ganze vierzehn Mal gegeneinander angetreten. Die Statistiken sprechen dabei für die TuS, die fünfmal als Sieger vom Platz ging. Drei mal behielt Wormas am Ende die drei Punkte für sich und sechs Mal endeten die Spiele mit einem Remis.
Letzte Saison trennten sich die Teams im Hinspiel auf dem Oberwerth mit 1:1, Torschütze für die TuS war Dimitrios Ferfelis, für Worms traf Abwehrspieler Sandro Rösner.
Das Rückspiel konnte die TuS nach einem spannenden Fight für sich entscheiden, in dem Verteidiger Stefan Haben bereits in der 3. Spielminute einen Rippenbruch erlitt und vom jetzigen U23-Mannschaftskapitän Aleksandar Naric ersetzt wurde, der ein gutes Spiel ablieferte. Enrico Köppen und Kevin Lahn sorgten für die Tore, und auch, wenn es nach dem 1:2 Anschlusstreffer durch den Wormser Marco Abele noch einmal richtig spannend wurde, nahm die TuS verdientermaßen die drei Punkte mit nach Hause.
Davor war die TuS nach 35. Spieltag Tabellenzehnter mit 46 Punkten, Worms Dreizehnter mit 41 Punkten. Mit dem Sieg gegen Worms konnte die TuS sich wieder aus dem zwischenzeitlichen Tief herauskatapultieren und fegte in der Folgewoche im für sie letzten Spiel der Saison den SC Idar-Oberstein mit 5:2 aus dem Stadion.

Dieses Jahr birgt für beide Vereine nun viel mehr Brisanz, bekleidet Worms schließlich Tabellenplatz 13 und TuS Rang 14 – beide Vereine brauchen die drei Punkte, mit einem erneuten Unentschieden ist keinem geholfen. Die TuS konnte nach der Niederlage in Trier zwar gegen Pfullendorf gewinnen, gegen Zweibrücken wurden dann aber zwei nötige Punkte liegengelassen, sodass ein Sieg wieder dringend nötig ist, um Worms nicht davonziehen zu lassen und wieder im Abstiegskampfsumpf zu versinken, aus dem die TuS sich besser so schnell wie möglich selber rauszieht.
Worms hat das letzte Spiel zuhause gegen Pfullendorf mit 3:2 beendet, davor gab es zwei Unentschieden gegen Trier und Lautern II.
Es sieht also bei keinem allzu rosig aus, was das Spiel heute Abend nur noch wichtiger macht.


Dimitrios Ferfelis ist mit mittlerweile fünf Saisontreffern weiterhin der torgefährlichste Akteur der TuS, bei Worms führt Adam Jabiri mit drei erzielten Toren die Liste an.
Die Koblenzer müssen heute Abend ohne den gelb-rot gesperrten André Marx auskommen.
TuS-Torjäger Dimitrios Ferfelis geht mit vier gelben Karten in die Partie und muss aufpassen, heute nicht die fünfte Gelbe zu kassieren.
Beim Gegner ist Carsten Sträßer nach einer Rotsperre wieder spielberechtigt.
Jerome Assauer, Ideal Iberdemaj und Takuya Takahashi fallen weiter verletzt aus. Dieter Paucken wird nach seinem verletzungsbedingten Ausfall gegen Zweibrücken wieder spielen.
Michael Stahl scheint laut eigener Aussage wieder so weit fit zu sein, um im Kader zu stehen, aber ob er auch wirklich eingesetzt wird ist eine andere Frage, denn wie Vangi Nessos auf der Pressekonferenz schon sagte, sollte man gerade nach einer solch lang andauernden Verletzung nichts überstürzen.


Ich bin ziemlich gespannt auf den Ausgang des Spiels, hab aber auch Bammel davor, was passiert, sollten wir verlieren. Dieses Spiel ist verdammt wichtig und wir brauchen die drei Punkte. Die Mannschaft muss endlich mal ein Spiel dominieren und ihr Ding durchziehen, nicht darauf vertrauen, dass sie vom Schiedsrichter wieder einen Elfmeter zugesprochen kriegen, der dann hoffentlich dann ausreicht. Vor allem hat die TuS in dieser Saison noch kein Spiel ohne Gegentor beendet. Die Abwehr muss endlich zusammenfinden, damit, wenn die Stürmer schon, wonach es momentan ja aussieht, nicht pro Spiel zwei oder drei Tore gemacht kriegen, ein dreckiges 1:0 auch mal für drei Punkte ausreicht.

Hoffen wir auf drei Punkte für die TuS heute Abend,
liebe Grüße, eure Jule :)

Dienstag, 17. September 2013

9. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: SVN Zweibrücken - TuS Koblenz 1:1


'Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen' ist ein Sprichwort, dass im Moment ziemlich gut zur TuS passt. Im Spiel gegen den Aufsteiger und vor dem neunten Spieltag Tabellenzehnten SVN Zweibrücken trennte die TuS sich zum zweiten Mal in dieser Saison unentschieden vom Kontrahenten. Was bleibt, ist mal wieder ein in sich selbst widersprüchliches Gefühl, dass die Mannschaft einerseits wieder aus dem Spiel heraus kein Tor erzielen konnte und auch sonst nicht gerade mit spielerischer Brillanz geglänzt hat, aber dennoch am Ende doch mehr als nur ein Punkt hätte herausspringen können.


Die Fahrt nach Zweibrücken fand für mich diesmal wieder mit dem DKF-Bus statt, der dieses Mal halb leer war. Dementsprechend ruhig war auch die Fahrt.
Die Pfalz empfing ihre Gäste mit Regen: Als der Himmel immer grauer und es draußen immer regnerischer wurde und der Bus über kurvige Landstraßen quer durch Felder bis zum Horizont und Dörfer, die aus den Achtzigern hätten stammen können, fuhr, ergoss sich ein erster Regenguss über unseren Bus.


Schließlich in Zweibrücken angekommen und auf einem größeren Parkplatz gestrandet, fragte ich mich zwei Dinge; erstens, warum zum Geier ist es hier so arschkalt?, und zweitens: Ich sehe hier kein Stadion, sicher dass wir hier richtig sind?

Doch, wir waren richtig, der Eingang fand sich hinter einem Krankenwagen und einigen Bäumen versteckt und der Grund, dass man das Stadion von weitem nicht sehen konnte, lag daran, dass es eigentlich gar kein Stadion war und es daher auch kein Flutlicht gab. Stattdessen standen die wenigen schon anwesenden TuS-Fans an einem Sportplatz, dessen Gästeblock nachträglich mit Zäunen ausgestattet worden war.
Dafür waren aber alle Ordnungskräfte ziemlich entspannt drauf, Polizei war so gut wie gar nicht zu sehen und bei den Getränkepreisen kann sich so manch anderer Verein eine dicke Scheibe von abschneiden.



Die Mannschaft lief heute mit einer nur auf einer Position veränderten Startelf auf. Für den ausgefallenen Dieter Paucken stand Fabrice Vollborn zwischen den Pfosten, Jerome Assauer war aufgrund seiner Verletzung weiterhin nicht einmal im Kader. Julius Duchscherer stand nach Pfullendorf zum zweiten Mal in der Startaufstellung

In den ersten fünfundvierzig Minuten hatte Zweibrücken mehr Spielanteile, doch immer wieder kam auch die TuS mal vor das gegnerische Tor und gab da ihre Visitenkarte ab. Erneut war das alles kein fußballerischer Leckerbissen, was uns da geboten wurde, und als es dann auch noch anfing, dermaßen zu regnen, dass man als Fan nichts anderes konnte als sich unter irgendwelche Regenschirme oder den Würstchenstand zu verkriechen um darauf zu warten, dass der Regen beizeiten wieder aufhört, beschränkten sich die Angriffe meist auf hoch und weit und mal sehen ob die vorne was damit anfangen können.

Zweibrücken kam mit dem Platz und den Bedingungen besser klar, allerdings hatte die TuS mit Fabrice Vollborn im Kasten einen sicheren Rückhalt, der unter anderem richtig gefährliche Schüsse noch einmal von der Linie kratzte. So geschehen zum Beispiel in der 37. Spielminute, als er einen von Abdessamad Fachat stramm geschossenen Freistoß aus 25 Metern, der sonst oben rechts in den Winkel gegangen wäre, ins Aus abwehren konnte.
Kurz danach war Halbzeit.

Die TuS kam zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas mehr vor das Tor, Dimitrios Ferfelis hatte eine gute Chance zur Führung, aber noch immer hatte Zweibrücken Übergewicht, was eventuell daran lag, dass die Ecken und Freistöße der Gegner viel gefährlicher waren als die der TuS-Elf.

Als Teamchef Nessos in der 55. Spielminute Kevin Lahn für Julius Duchscherer brachte, wurde das Spiel der TuS dann besser. Die Mannschaft kam öfter vor das gegnerische Tor und wirkte auch sonst plötzlich spritziger.
Bezeichnend, dass eine der ersten Aktionen Lahns im Spiel dann schließlich zum Tor für die TuS führte: er hatte sich den Ball geschnappt, legte dann ein Solo bis in den Zweibrücker Strafraum hin und konnte nur per Foul gestoppt werden. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, welchen Elfmeterschütze Dimitrios Ferfelis verwandeln konnte.


Aber lange währte die Freude nicht, denn direkt im Gegenzug konnte Andreas Backmann, der den Elfmeter verschuldet hatte, seinen Fehler wieder gut machen und den Ball durch einen Abstauber im Koblenzer Kasten versenken.

In der siebzigsten Minute brachte Dimitrios Ferfelis die TuS beinahe wieder in Front, der hart geschossene Ball krachte jedoch ans Lattenkreuz und wieder ins Feld zurück.

Zwei Minuten später flog André Marx, der bereits in der ersten Spielhälfte gelb gesehen hatte, mit gelb-rot vom Platz, was die Sache nicht unbedingt einfacher machte. Dennoch konnte die TuS sich weiter gegen die Zweibrücker behaupten und immer wieder vor das Tor der Gegner kommen.
An fast allen gefährlichen Situationen in den letzten zwanzig Minuten war Kevin Lahn beteiligt.

Doch es passierte nichts mehr, es blieb beim 1:1.
Und während wir uns wieder auf den Weg zurück in die schönste Stadt an Rhein und Mosel machten, wusste niemand, ob das jetzt ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte waren. Fest steht: um wirklich was zu reißen und ein paar Tabellenplätze nach oben zu klettern war dieses Remis definitiv zu wenig.
Davon abgesehen hat die Mannschaft schon wieder nur vom Punkt getroffen, auch wenn es diesmal verdammt knapp war mit dem Lattenknaller, aber mich nervt das dann doch ziemlich, dass es zu mehr als Strafstoßtoren oft nicht reicht, wo wir doch eigentlich die Qualität besitzen, wie man an letzter Saison sieht. So steht die Mannschaft also in den nächsten Spielen weiter unter Zugzwang.

Leider fällt André Marx im nächsten Spiel nun also gelb-rot gesperrt aus, hat und Dimitrios Ferfelis hat in dieser Partie auch seine vierte gelbe Karte kassiert. Wenigstens auf der Torwartposition muss die TuS sich absolut keine Sorgen machen, Fabrice Vollborn hat eine richtig gute Leistung abgeliefert. Sollte Dieter Paucken also noch länger ausfallen, müssen wir uns da keine Gedanken machen.

Machts gut, bis Freitag gegen Worms,
liebe Grüße, eure Jule :)




Freitag, 13. September 2013

Ausblick: 9. Spieltag RL Südwest 13/14: SVN Zweibrücken - TuS Koblenz -- Zahlen und Fakten zum Spiel


Morgen, am 14. September 2013, spielt die TuS morgen auswärts gegen den Sportverein Niederauerbach 1929 Zweibrücken eV. Gespielt wird im Zweibrücker Westpfalzstadion.

In den letzten Jahren gab es kein Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Der SVN Zweibrücken konnte in der Saison 2007/2008 aus der Verbandsliga in die Oberliga Südwest, später die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar aufsteigen und stiegen am Ende letzter Saison in die Regionalliga Südwest auf, in der die Mannschaft um Trainer Peter Rubeck aktuell mit elf Zählern auf dem zehnten Tabellenplatz zu finden ist.

Die Zweibrücker haben in den bisherigen Regionalliga-Partien drei Siege und zwei Unentschieden errungen, mussten aber auch drei Niederlagen hinnehmen, unter anderem im letzten Spiel gegen die Reserve der Frankfurter Eintracht (aktuell Zwölfter). Dieses Spiel ging mit 0:3 aus Sicht der Zweibrücker verloren.

Einen besten Torschützen haben die Zweibrücker im Moment nicht, alle fünf bisher selbst erzielten Tore wurden von verschiedenen Akteuren erzielt. Dagegen kommen einem die vier Treffer von TuS-Toptorschütze Dimitrios Ferfelis ja richtig viel vor...
Übrigens spielt ein für die TuS alter Bekannter beim SVN; Joseph „Jupp“ Olumide schnürt seit Anfang dieser Saison seine Fußballschuhe für die Westpfälzer und kommt bis jetzt auf drei Einsätze.

Die TuS steht nach dem Sieg gegen Pfullendorf weiter unter Zugzwang. Der Ausfall von Dieter Paucken und das erneute Ausfallen von Jerome Assauer machen das Vorhaben, jetzt weiter so viele Punkte wie möglich in so wenigen Spielen wie möglich zu ergattern, auch nicht einfacher.
Wenigstens sind wir im Augenblick noch von Sperren verschont geblieben, André Marx, Admir Softic, Dimitrios Ferfelis und Eldin Hadzic haben allerdings schon drei gelbe Karten gesammelt.

Die Mannschaft darf sich jetzt nicht auf dem Sieg letzte Woche ausruhen und muss vor allem in Sachen Zweikämpfe und Passspiel noch einmal eine Schippe drauflegen, um es nicht wie gegen Pfullendorf wieder so unnötig spannend zu machen. Und passend zum Motto des Trainers „Die Null muss stehen“ dürfen solche Fahrlässigkeiten wie vor Pfullendorfs 1:0 im letzten Spiel einfach nicht mehr passieren. Dass sich an der Spielweise sonderlich etwas ändern wird, bezweifle ich allerdings mittlerweile doch so ein bisschen.


Ich bin echt mal gespannt, was das morgen in Zweibrücken gibt, hoffe aber auf das Beste.
Bis morgen in Zweibrücken also,
Grüße, eure Jule :)

Mittwoch, 11. September 2013

8. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: SC Pfullendorf - TuS Koblenz 1:2


Die TuS hat es am Wochenende geschafft und nach acht Spieltagen zum ersten Mal drei Punkte aus einem fremden Stadion mitgenommen. Somit stehen nun also zwei Siege zu Buche, die Lage ist bei gleichzeitig fünf Niederlagen und einem Unentschieden auf dem Konto aber weiterhin prekär.

Der Tag begann für mich um viertel vor sechs Morgens. Die Tour nach Pfullendorf, das Spiel mit der für uns weitesten Anreise, nämlich über vierhundert Kilometern, stand an. Für mich eine Premiere, letztes Jahr war ich nicht mitgefahren.
Der DKF-Bus fuhr um acht Uhr – nach den ganzen Touren nach Trier, Mainz, Frankfurt und so in den letzten Jahren zuvor wieder eine Auswärtsfahrt von der Sorte Ganztagestour. Auch mal wieder schön.


Mit ausverkauftem Bus machte sich also unsere kleine TuS-Allesfahrer-Meute auf in Richtung Baden-Württemberg und nach einer relativ entspannten Fahrt kletterten wir um kurz nach eins mitten im beschaulichen Pfullendorf aus dem Bus, wo sich bereits einige von denen, die mit den Neunern oder ihren Autos hergekommen waren, ebenfalls befanden.

Vorbei am kleinen Waldschwimmbad ging es dann zur Geberit-Arena, dem ehemaligen Waldstadion, das zwar nicht so aussieht, aber mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Leuten im Moment mehr Leute fasst als unser Stadion Oberwerth.


Nachdem der Bierstand inspiziert wurde, kamen bereits die Mannschaftsaufstellungen: André Marx stand bei der TuS wieder in der Startelf, dafür saß Stefan Haben wieder auf der Bank. Jerome Assauer fiel erneut verletzt aus, weshalb Dimitrios Ferfelis von Beginn an spielte. Überraschend war, dass Julius Duchscherer für Kevin Lahn, der wegen Rückenbeschwerden ausfiel, in der Startelf stand.

Das Spiel begann und die Schängel hatten einen besseren Start. Es war Patrick Stumpf, der nur wenige Minuten nach Anpfiff durch einen strammen Schuss aus zehn Metern die TuS beinahe in Front bringen konnte.
Doch ehe die TuS ihre leichte Überlegenheit ausbauen und das Spiel weiter machen konnte, verlor Jo Göderz den Ball nach einem bösen Abspielfehler in der eigenen Hälfte an den Pfullendorfer Thomas Arnold, der seinen darauf folgenden Sololauf in Richtung Tor mit dem 1:0 für die Hausherren krönte. Bei mir gingen in dem Moment – die neunte Minute war es, nur zur Erinnerung – schon die Schleusentore auf und ich saß hinten und flennte.
Die Fans waren sauer und resignierten schon, auch, als die TuS direkt danach diverse Chancen elendig versemmelte.

Dabei war Pfullendorf selber ziemlich schlecht und spielte nach der Führung genauso unsicher wie die TuS in dem Moment vor dem Führungstor. Ein Glück für die TuS, dass die SCP-Elf mit der Führung nicht allzu viel anzufangen wusste.

In der 20. Minute dann wurde Anel Dzaka im Pfullendorfer Strafraum umgelegt und der Schiri entschied auf Elfmeter. Diesen konnte Dimitrios Ferfelis sicher verwandeln. Damit war der Rückstand wieder egalisiert, aber trotzdem spielte weiter Not gegen Elend.
Immer wieder leisteten sich beide Mannschaften haarsträubende Fehlpässe und Patzer, bei denen sich jeder, egal ob Trainer oder Fan einfach nur die Haare raufen möchte. Was ebenfalls auffiel, dass unsere Mannschaft die Gegner viel zu oft einfach flanken ließ, ohne richtig zu stören und dazwischen zu gehen. Im Gegenzug landeten Pfullendorfs Rettungsklopper aus dem Sechzehnmeterraum oft genug bei Koblenzer Spielern statt bei ihren eigenen.

In den folgenden fünfzehn Minuten gab es mehrere Angriffe beider Teams, bei denen aber mangels wirklich gefährlicher Aktionen nichts heraussprang.
Brenzlig wurde es erst wieder in der 40. Minute, als Patrick Stumpf den Ball aus etwa zwanzig Meter Entfernung an den rechten Pfosten des Pfullendorfer Gehäuses setzte, nachdem Keeper Julian Grundler noch mit den Fingerspitzen drankommen konnte. Die darauf folgende Ecke brachte nichts ein.

Pfullendorf hatte kurz vor der Pause schließlich noch einmal die Chance zur erneuten Führung. Einen ersten versuchten Pass nach vorne konnte Thomas Gentner noch abwehren, doch der Abpraller landete wieder bei einem der Rot-Weißen; zum Glück konnte Dieter Paucken den Schuss von Ozorio-Fuschilo abwehren.

Kurz darauf war dann Halbzeit.
Mittlerweile regnete es auch ziemlich und der Regen machte das Geläuf noch schwieriger zu bespielen.

Nach dem Seitenwechsel ging es genauso weiter wie vor der Pause. Nach einer Ecke für die TuS verfehlte Julius Duchscherer den Ball, sodass Pfullendorf zum Konter kommen konnte, André Marx konnte den Angriff jedoch etwa auf Höhe der Mittellinie mithilfe eines Fouls unterbinden. Dafür gab es zu Recht gelb.

Zwei Minuten später endlich die Erlösung: Julius Duchscherer luchste seinem Gegenspieler den Ball ab und flankte den Ball von der Sechzehnergrenze zu Dimitrios Ferfelis, der sich, mit dem Rücken zum Tor stehend, den Ball selber auflegte und mit einem Fallrückzieher ins Tor beförderte; der Torwart der Pfullendorfer blickte dem Ball bloß noch verdutzt hinterher.

In der 59. Minute erzielte Eldin Hadzic noch beinahe das 3:1, scheiterte aber an einem guten Reflex Grundlers im gegnerischen Tor.

In den nächsten Minuten wurde Pfullendorf wieder, konnte aber glücklicherweise keinen Profit daraus ziehen. Auch, wenn es in der 64. Minute wieder ziemlich knapp wurde, als Hepp aus zehn Metern nur den Pfosten treffen konnte, blieb es beim 2:1. Die Zeit lief nun gegen den SC Pfullendorf, während die Schängel irgendwie versuchten, ihren Vorsprung über die Zeit zu retten.

Mit weiter verstreichender Zeit nahmen Fouls und Freistöße auf beiden Seiten immer mehr zu, Dieter Paucken betätigte sich einmal als Balljunge für sich selbst und der SC Pfullendorf schickte in der Schlussphase beinahe alles in die Spielhälfte der Schängel, was zwei Beine hatte.
Dennoch brachte das alles nichts mehr, die TuS konnte ihren zweiten Saisonsieg im achten Spiel und ersten Auswärtssieg eintüten. Puh.

Vielen Fans war trotzdem, aufgrund der noch immer nicht allzu komfortablen Lage in der Tabelle und dem trotz Sieg nicht wirklich guten Spiel, nicht allzu sehr zum Feiern zumute, sodass ein Großteil den Gästeblock direkt verließ, ohne auf die Mannschaft zu warten. Andere Fans beschimpften Spieler und Trainer – da kann ich allerdings nichts zu sagen, da ich nicht mitbekommen habe, was wann von beiden Seiten gesagt wurde.
Generell denke ich, dass Kritik, gerade von Fanseite aus, eine gute Sache ist – ich mache oft ja auch genau das - Beleidigungen gehen aber für mich gar nicht. Ich kann verdammt gut verstehen, wenn ein Großteil frustriert über das schlechte Spiel und die durchwachsenen bisherigen Saisonleistungen ist und findet, dass sich nicht schnell genug weiterentwickelt wird – aber dadurch, dass man die Mannschaft beleidigt, wird es in den Spielen danach doch auch nicht besser...
Das solls aber von mir dazu gewesen sein.

Spielfazit: Das Spiel gegen Pfullendorf ist für mich genau das Gegenteil zum Spiel gegen Kaiserslautern II. Gegen Lautern ging die TuS in Führung und hat ein relativ gutes Spiel abgeliefert, aber dennoch verloren, das Spiel gegen Pfullendorf war ziemlich durchwachsen der Rückstand resultierte aus einem bösen Patzer und war somit mehr ein Geschenk an die Gastgeber als irgendetwas anderes. Das erste Tor war – mal wieder – ein Elfmeter, das 2:1 dafür aber richtig gut herausgespielt und versenkt. Warum geht so ein Spielzug mit Tor nicht öfter, die Jungs können es ja anscheinend doch?!
Über die Bedeutung dieses Spiels hier für das nächste mache ich mir keine Gedanken, es kommt doch sowieso alles anders als gedacht und gewollt und überhaupt.

Auf jeden Fall noch einmal danke an den DKF für die geile Tour, langweilig war es auf jeden Fall nie.

Bis nächste Woche gegen Zweibrücken,
liebe Grüße, eure Jule :)

Freitag, 6. September 2013

Ausblick: 8. Spieltag RL Südwest 13/14: SC Pfullendorf - TuS Koblenz -- Zahlen und Fakten zum Spiel


Erst einmal vorweg: Falls es Leute gibt, die sich fragen, wo Vorbericht und Spielbericht zur Partie gegen Lautern II geblieben sind – mein Internet hat sich leider vor einer Woche ungefragt Urlaub genommen, sodass ich nicht einmal dazu kam, die Berichte zu schreiben.
Schade, hatte mich vorher irgendwie schon darauf gefreut, zu schreiben, dass von den sieben, letzte Saison gegen Lautern II erzielte Tore alleine sechs auf das Konto von Jerry Assauer gingen und das das ziemlich geile Spiele waren. Aber daraus wurde dann ja nichts.
Genau genommen habe ich jetzt immer noch kein Internet, ich bin bloß bei Verwandten auf Besuch und mach diesen Bericht hier von da. Ich weiß leider auch nicht, wann genau wieder alles einwandfrei funktioniert und ob ich den Pfullendorf-Spielbericht zeitnah posten kann.



Jetzt aber zum Spiel gegen Pfullendorf:

Die TuS spielt am Sonntag, den 08. September 2013 im Zuge des 8. Spieltages der Regionalliga Südwest auswärts in der GEBERIT-Arena gegen den SC Pfullendorf.

Seit 2004 haben beide Vereine sechs Partien miteinander ausgefochten, dabei endeten zwei Partien mit einem Sieg für die Schängel, dreimal trennte man sich unentschieden und einmal gingen die Pfullendorfer als Sieger vom Platz. Das war letzte Saison in der Hinrunde, als Koblenz am 12. Spieltag am heimischen Oberwerth mit 0:1 unterlag. In der Rückrunde konnte die TuS dann aber einen 1:2-Sieg einheimsen, die Tore schossen Jerome Assauer und Kevin Lahn.


Momentan finden sich beide Mannschaften im Tabellenkeller wieder. Die TuS steht nach den beiden Niederlagen gegen Trier und Lautern II mit vier Punkten einem Torverhältnis von 5:11 auf dem 15. Platz, der SC Pfullendorf, der nach der 7:0-Klatsche im Spiel gegen Lautern II auch gegen SVN Zweibrücken 0:1 unterlag, liegt mit ebenfalls vier Punkten einem Torverhältnis von 7:19 auf Tabellenplatz 16.

Bester Torschütze bei der TuS ist noch immer Dimitrios Ferfelis mit zwei Treffern, bei Pfullendorf ist der Mann mit den meisten Toren momentan Daniel Hörtkorn mit ebenfalls zwei Treffern.

Ideal Iberdemaj und Takuya Takahashi stehen bei der TuS noch immer auf der Verletztenliste, Andre Marx ist nach seinem Ausfall im Spiel gegen Lautern II am Sonntag wieder dabei.

Sperren sind auf beiden Seiten noch nicht zu verzeichnen.


Wie Evangelos Nessos auf der Pressekonferenz schon sagte, ist die Partie gegen Pfullendorf aufgrund der Tabellensituation eine von der wichtigen und richtungsweisenden Sorte. Der Verlierer säße, um es mal drastisch auszudrücken, so richtig in der Scheiße.
Unsere TuS-Elf ist mittlerweile in der unbequemen Lage, dieses Spiel wirklich gewinnen zu müssen, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was eine Niederlage für uns heißen würde.

Ich glaube ja immer noch, dass unsere Mannschaft mehr drauf hat als sie im Moment zeigt, trotz der bitteren ernüchternden Niederlage gegen Lautern II unter der Woche, bei der das Team zwar gute Chancen herausspielen und in Führung gehen konnte, aber dennoch am Ende als Verlierer vom Platz ging. Das darf gegen Pfullendorf nicht mehr passieren. Zwar darf niemand, wie Nessos so treffend sagt, den Gegner aufgrund des Tabellenplatzes unterschätzen, aber für einen selber ist es trotzdem ein kleiner Trost, dass es denen eigentlich nicht anders geht als uns.
Wobei gerade genau das die Pfullendorfer auch wieder gefährlich macht, denen die Bedeutung der Partie genauso klar sein dürfte wie uns und die die Punkte genauso brauchen wie die TuS.
Ebenso kommt es ja auch manchmal vor, dass die TuS gegen Spitzenteams gut spielt und gegen tiefer stehende Teams genauso schlecht auftritt wie der Kontrahent und dann für diese als Aufbaugegner und Punktelieferant dient.

Fakt ist einfach, die TuS hat nach sieben Spielen fünf Niederlagen aber nur einen Sieg zu verzeichnen und der kam auch eigentlich nur zustande, weil die Gegner tatkräftig dabei unfreiwillig mithalfen, dass die TuS das Spiel gewinnen konnte. Gegen Freiburg II und Lautern II hätte die TuS gewinnen können, sich aber dann doch noch die Butter vom Brot nehmen lassen.
Die Lage ist jetzt wirklich ernst. Baunatal und Hoffenheim II auf den letzten beiden Plätzen haben nur jeweils einen Punkt weniger und könnten uns jederzeit überholen.
An drei Punkten geht kein Weg mehr vorbei.


Ich bin am Sonntag auf jeden Fall dabei, um dem Team den Rücken zu stärken und hoffe, dass noch möglichst viele andere Fans den Weg nach Pfullendorf finden werden.
liebe Grüße, eure Jule :)

Samstag, 31. August 2013

6. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: Eintracht Trier - TuS Koblenz 2:0

Dieses Mal gab es keine Punkte für die TuS in Trier. Die Mannschaft hat zwar gekämpft, war letztendlich vor dem Tor aber nicht zwingend genug. So schlugen eben die Hausherren zwei Mal eiskalt zu, wie es nun einmal so oft passiert.

Die Tour begann für die, die sich mit dem DKF-Bus auf den Weg nach Trier machten, um sechzehn Uhr am Stadion Oberwerth. Der Bus war fast bis zum letzten Platz gefüllt und es herrschte verdammt gute Stimmung und Vorfreude auf die Partie im Moselstadion, die selbst nach einem längeren und einem kürzeren Stau und dem Entschluss, dieses Mal auf eine Raucherpause zu verzichten, nicht verdorben werden konnte.
Als wir direkt vor den Toren des Moselstadions aus dem Bus stiegen, waren wir dennoch beinahe die ersten Gästefans am Kassenhäuschen.
Positiv: es war nur sehr wenig Polizei zugegen und die Anwesenden verhielten sich unauffällig.

Ein paar Minuten nach unserer Ankunft kamen auch die an, die mit dem Sonderzug nach Trier angereist waren. Eine lange Schlange bildete sich vor dem einzigen Kassenhäuschen, sodass manche noch einen Abstecher in die genau gegenüberliegende Kneipe machten.

Der Anpfiff erfolgte etwa fünfzehn Minuten später, damit alle 2352 Zuschauer, darunter die knapp 400 Schängel-Anhänger noch rechtzeitig vor Anpfiff ins Stadion kamen.

Bei den Mannschaftsaufstellungen keine Überraschungen: Teamchef Nessos schickte die gleiche Elf wie beim letztwöchigen Sieg gegen Neckarelz auf das Feld, auf der Gegenseite spielte Ex-Koblenzer Lars Bender nach seinem Tor gegen Neckarelz bei Trier von Anfang an.

Die ersten paar Minuten des Spiels waren eine Art Findungsphase, beide Teams waren gleichauf und belauerten einander, ehe sich schließlich ein für das ganze Spiel andauerndes Übergewicht zugunsten der Trierer einstellte. Und das, obwohl die TuS gefühlt zwei Drittel Ballbesitz hatte.


Die TuS konnte immer wieder Angriffe verbuchen, doch leider endeten viel zu wenige vor dem Tor, da die Trierer Abwehr sehr gut arbeitete und die meisten Bälle abfangen konnte.
In der 19. Spielminute schlug Trier dann zu: nach einer Ecke konnte die Abwehr den ersten Angriff zwar abwehren, aber der Nachschuss von Christoph Buchner aus sechs Metern saß dann.
Danach präsentierte die TuS sich kurz ziemlich verunsichert, während Trier die eigenen Spielanteile ausbaute, doch dann folgte eine Drangphase der Schängel bis zum Ende der ersten Halbzeit.

Dennoch wurde es in der 30. Minute eng für die Trierer, als ein Dzaka-Freistoß gefährlich in den Torraum kam und Andre Marx den Ball knapp nicht erreichte.
In der 37. Minute traf Patrick Stumpf nur den Pfosten und noch einmal drei Minuten später die bisher dickste Chance für die TuS, als Bartsch von außen in den Trierer Sechzehner flankte, Patrick Stumpf den Ball an Dimitrios Ferfelis weiterleitete und der ein paar Meter vor dem Tor knapp am Ball vorbei rutschte.

Dann passierte das, was jeder Fußballfan von irgendwoher schon kennt: die eigene Mannschaft hat Chancen, ein Tor zu erzielen, vergibt diese alle und im Gegenzug macht dann der Gegner ein Tor.
Genau so war es hier auch: in der 44. Spielminute, also im denkbar unpraktischsten Moment für eine Mannschaft, die in Rückstand liegt, aber dem Treffer zum 1:1 ziemlich nahe ist, zog Matthias Cuntz aus 25 Metern vor dem Koblenzer Kasten einfach mal ab; der Ball prallte an den Innenpfosten und von dort ins Tor – ohne die kleinste Chance für Dieter Paucken, diesen zugegebenermaßen ansehnlichen Treffer zu verhindern.

Nach der Pause hatte Trier dann definitiv mehr vom Spiel.
Quotschalla konnte in der 55. Minute beinahe das 3:0 erzielen, doch der Ball ging aus 17 Metern geschossen zum Glück für die TuS an den Pfosten.
In der 66. Minute erneut Quotschalla. Der Ex-Schalker wurde von Kapitän Abelski bedient und setzte den Ball aus spitzem Winkel knapp über die Latte

Die TuS hatte direkt im Anschluss nach einem Freistoß noch einmal die Chance zum 2:1, Patrick Stumpf konnte den Ball aber nicht im Trierer Kasten unterbringen.

Was mir auffiel, war, dass meist bis zur Mittellinie schnell über außen gespielt, dann jedoch meist in die Mitte Richtung Mittelkreis gelaufen und der Ball nach vorne gekloppt wurde, woraufhin der Ball dann immer postwendend wieder zurückkam – wenn der Ball nicht zuvor durch einen Fehlpass verloren wurde oder die Trierer dem Ballführenden das Spielgerät abluchsen konnten.

Kein Wunder, dass die TuS in dieser Phase nur noch durch Standards gefährlich war. Aber auch dort eher bei langen Freistößen als bei Ecken: die kurz gespielten Ecken versandeten oft irgendwo und die langgespielten konnte Keilmann zumeist ohne Probleme aus der Luft pflücken, da alle sowieso mit Drehung zum Tor in den Sechzehner kamen. Ich bin nicht Vangi Nessos, vielleicht sollte die TuS aber wieder Ecken einüben, die vom Tor weggehen, dass der Torhüter sie nicht direkt fangen kann.

Dieter Paucken konnte noch mehrere potenzielle Treffer für Trier entschärfen, Julius Duchscherer kam für die TuS zu seinem Regionalligadebüt, aber mehr passierte nicht mehr; es blieb beim 2:0.
Damit war die Chance für die Schängel vertan, die Zweifler weiter zu besänftigen und noch weiter Selbstvertrauen zu tanken.

Das Beste am gestrigen Abend waren aber zweifellos unsere Fans. Die Choreografie beim Einlaufen mit Spruchband und Fahnen war einfach nur verdammt schön und wirklich eindrucksvoll, genauso wie die Lautstärke, mit der die gesamten neunzig Minuten und auch noch zwanzig Minuten darüber hinaus gesungen wurde. Ebenso toll war es, dass durch die Choreo viel mehr Fahnen über das gesamte Spiel hinweg zu sehen waren als gewöhnlich.
Ich saß etwa in der Mitte zwischen den beiden Fanlagern und nicht nur in meinen Augen haben wir Koblenzer die Trierer supportmäßig – vom Aussehen her genauso wie lautstärketechnisch – gestern so richtig in die Tasche gesteckt, und das, obwohl das Trierer Fanlager, anders als die Koblenzer, noch ein Dach über dem Kopf hatte.
Der Support war einfach hammer. Ich bin verdammt stolz auf alle, die Teil davon waren. Vielen, vielen Dank dafür.


Fazit: Man muss einfach zugeben, dass Trier besser gespielt und infolgedessen auch verdient gewonnen hat, so blöd das für einen TuS-Fan halt auch ist. Der Schuss zum 2:0 war dann noch einer von der 'Heute klappt auf der anderen Seite einfach alles'-Sorte.

Aber die Jungs haben gekämpft wie Sau. Und in meinen Augen war die Taktik des neuen Trainers, das schnelle und kurze Passspiel, schon in Teilen erkennbar. Die Mannschaft hat allerdings noch einen langen Weg vor sich, ehe die Bewegungsabläufe alle sitzen, aber wer verlangt bitte, dass nach zwei Wochen alles schon einwandfrei klappt? Das funktioniert nirgendwo, nicht einmal beim FC Bayern, also bitte.
Jetzt gilt es, sich konzentriert auf das Spiel gegen die Zweitvertretung des 1. FC Kaiserslautern vorzubereiten, das bereits am kommenden Dienstag, den 3. September um 19.00 Uhr im Stadion Oberwerth stattfinden wird.

Hoffentlich finden wieder so viele Fans ins Stadion, trotz der aktuellen Lage und dem unattraktiven Gegner und sorgen für eine annähernd gute Stimmung im Rund. Denn wie man am gestrigen Support sehen kann: der Verein lebt!

Bis Dienstag also,
Grüße, eure Jule :)

Donnerstag, 29. August 2013

Ausblick: 6. Spieltag RL Südwest 13/14: Eintracht Trier - TuS Koblenz -- Zahlen und Fakten zum Spiel


Am morgigen Freitag, den 30. August 2013 trifft die TuS in ihrem sechsten Ligaspiel der Saison im Moselstadion auf die Trierer Eintracht. Nach dem Sieg gegen die SpVgg Neckarelz ist dieses Spiel nun eine erste Bewährungsprobe für das zuletzt siegreiche Team, ihr Erfolgserlebnis in einen Aufwärtstrend auszubauen.

Das letzte Ligaspiel der Eintracht war ebenfalls gegen die Spielvereinigung Neckarelz, diese trafen am Dienstag in einer Nachholpartie im Sandhausener Hardtwaldstadion aufeinander. Der SpVgg fehlten die zwei Akteure, die beim Spiel in Koblenz mit Rot bzw Gelb-Rot vom Platz mussten, dennoch endete die Partie 1:1. Das Tor für die Eintracht erzielte der ehemalige Kowelenzer Jung Lars Bender.

Die TuS hat nach dem fünften Spieltag einen Sieg, ein Unentschieden, drei Niederlagen und ein Torverhältnis von 4:7 zu verzeichnen, befindet sich damit auf dem 13. Tabellenplatz.
Eintracht Trier hat von den bisher ausgetragenen Partien eines verloren, bei zweien unentschieden gespielt und zwei gewonnen. Mit acht Punkten und einem Torverhältnis von 9:6 befinden sie sich auf dem siebten Tabellenplatz.


In den letzten sechs Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Liga konnte die Trierer Eintracht nie gegen die TuS gewinnen: drei mal war die TuS siegreich, das letzte Mal vor knapp einem Jahr, am 21.09.2012, als die TuS im ersten Spiel unter Peter Neustädter als Übungsleiter 0:1 im Moselstadion gewinnen konnte. Die anderen drei Partien gingen alle unentschieden aus.
Im Rheinlandpokal sieht es dafür anders aus, dort konnte Eintracht Trier in den letzten Jahren die Koblenzer gleich zwei mal aus dem Pokal werfen.

Der beste Torschütze auf Seiten der TuS ist Dimitrios Ferfelis mit zwei Treffern, auf Seiten der Trierer führt Alon Abelski mit drei Toren die interne Torschützenliste an.

Was Verletzte angeht, so hieß es auf der Pressekonferenz, werden Takuya Takakashi und Ideal Iberdemaj wohl lange ausfallen, während Jerome Assauer und Daniel Neustädter Freitag zumindest einsatzbereit. sein dürften.
Auf Trierer Seite fällt Stammtorhüter Andy Lengsfeld aus, ihn wird Ersatzmann Chris Keilmann vertreten.

Gesperrte Spieler gibt es auf beiden Seiten keine zu verzeichnen.


Auf einen Ausgang des Spieles zu tippen fällt mir wieder nicht leicht, ich persönlich schaue aber mit Optimismus auf die Partie. Zwar eher, weil ich mich auf ein schönes Fußballspiel mit Stimmung freue als dass ich von einem Sieg ausgehe, auch wenn ich glaube, dass drei Punkte durchaus drin wären, würde die Mannschaft eine neunzigminütige Version der ersten fünfundvierzig Minuten gegen Neckarelz abliefern.
Aber für mich zählt Trier ja dieses Jahr zu den Favoriten der Liga, da sie eine wirklich starke Mannschaft zusammengestellt haben. Zudem sind Auswärtsspiele im Moselstadion immer richtig schwer zu bestehende Spiele und nach dem schwachen Auftritt in Sandhausen gegen Neckarelz wird die Eintracht-Elf wahrscheinlich alles dafür tun, die drei Punkte in Trier zu halten.
Nichtsdestotrotz bin ich davon überzeugt, dass wir am Freitagabend eine Schängel-Elf sehen werden, die top auf dieses Spiel eingestellt wurde und bis zur letzten Minute kämpft, tatkräftig unterstützt von ganz vielen mitgereisten Koblenzern.

Auf dass es ein schöner Fußballabend mit gutem Ausgang für uns Schängel wird,
man sieht sich in Trier!
Liebe Grüße, eure Jule :)









Mittwoch, 28. August 2013

5. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: TuS Koblenz - SpVgg Neckarelz 3:1

Da sind sie nun endlich, die ersten drei Punkte für die TuS - für jeden, der es mit der TuS hält, eine große Erleichterung. Denn die Mannschaft hat nicht nur mit diesem Sieg angemessen auf den immensen Druck reagiert, der auf ihren Schultern lastete, sondern auch in der Tabelle einen ersten Schritt nach vorne getätigt. Zwar hat die TuS immer noch nur vier Zähler auf dem Punktekonto, aber jede lange Reise beginnt mit kleinen Schritten, wie man so schön sagt.

Teamchef Evangelos Nessos stellte die Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche um. Daniel Neustädter, Ideal Iberdemaj und Takuya Takahashi schieden alle verletzungsbedingt aus, dafür rutschten Jo Göderz, Anel Dzaka und Dimitrios Ferfelis wieder ins erste Aufgebot.


Ungefähr 1560 Zuschauer fanden an diesem Tag bei grauem Wetter und der Aussicht auf Regen den Weg auf's Oberwerth, um die TuS gegen die bis dato noch ungeschlagenen Gäste aus Neckarelz zu unterstützen, ansonsten waren noch etwa zwanzig Neckarelzer anwesend.
Niemand wusste so genau, was ihn jetzt in den folgenden neunzig Minuten erwarten würde und auch, wenn der Grundtenor optimistisch war, der Hintergedanke, dass es so langsam richtig um die Wurst ging, in allen Köpfen vorhanden.



Kaum war das Spiel angefangen, dann die Überraschung: Die TuS legte los, und zwar in einem Tempo, dass in dieser Saison bei Spielen mit Koblenzer Beteiligung meist nur auf Gegnerseite zu finden gewesen war, wenn überhaupt. Sogar die Fehlpässe hielten sich in Grenzen und das Umschalten von Defensive auf Offensive ging deutlich schneller vonstatten als in all den Partien zuvor.
Neckarelz schien mit der Quirligkeit des Koblenzer Spiels in der Anfangsphase seine Probleme zu haben und schwächte sich sogar noch selber, ehe sie sich der Spielweise der Gastgeber anpassen konnten. Das geschah in Person von Verteidiger Ugurtan Kizilyar, der in der 14. Spielminute einen Schuss von Patrick Stumpf mit der Hand auf der Linie klärte und infolgedessen die Rote Karte sah.
Zudem bekam die TuS noch einen Strafstoß zugesprochen, den Dimitrios Ferfelis verwandeln konnte.


Die Führung war zwar verdient, fiel aber irgendwie doch unter die Kategorie Gastgeschenk von Neckarelz. Außerdem war es das zweite Tor der TuS in dieser Saison überhaupt und das zweite von zwei Elfmetertoren, die die TuS in dieser Saison erzielt hatten – oder anders gesagt hatte die TuS bis dahin lediglich vom Elfmeterpunkt einnetzen können. Und auch, wenn die TuS seit Anfang des Spiels auf das gegnerische Tor drängte und auch einige Torchancen verbucht hatte, war die rote Karte das, was die TuS erst so richtig ins Rollen brachte.
Neckarelz wechselte, doch das half auch nichts mehr: in der 20. Spielminute konnte Dimitrios Ferfelis nachlegen und den Spielstand auf 2:0 erhöhen. Das war das erste nicht vom Punkt erzielte Tor der TuS in dieser Saison und sogar ein richtig schönes: nach einem Ballverlust der SpVgg-Abwehr kam Ferfelis freistehend an den Ball und ballerte den Ball ins Netz.

Geil. Und ratet mal, wer da gerade am Bierstand war .__.

Die TuS machte weiter das Spiel und in der 38. Minute konnte Patrick Stumpf nach einem Freistoß von Anel Dzaka das 3:0 mit dem Kopf erzielen.
Es ging mit dem 3:0 in die Pause, eigentlich hätte die TuS sogar noch viel höher führen müssen.

Nach dem Wechsel ein verändertes Bild: die TuS präsentierte sich nicht mehr so dominant wie in der ersten Hälfte und ließ Neckarelz mehr vom Spiel. Diese kamen nun auch mehrmals vor das Tor von Dieter Paucken, doch konnten nichts zählbares aus ihren Chancen herausholen.



In der 63. Minute dezimierte sich Neckarelz erneut, es flog Jonas Kiermeier mit Gelb-Rot vom Platz, nachdem er Kevin Lahn am Trikot festgehalten hatte.
Ab hier hätte die TuS das Spiel wieder an sich reißen müssen, da sie zwei Mann mehr auf dem Platz hatte. Leider konnte die Mannschaft die numerische Überlegenheit nicht in weitere Tore ummünzen, auch wenn die Chancen dazu gegeben waren.
Neckarelz' Spiel beschränkte sich nur noch darauf, hinten zu mauern und vorne eventuell Nadelstiche setzen zu können, um das ganze nicht in einem Debakel enden zu lassen.

Leider, wie man aus Sicht der TuS sagen muss, ging diese Taktik voll auf. Nach einer vergebenen Chance zum 4:0 bekamen die Gäste einen Freistoß zugesprochen, den Denis Bindnagel im Koblenzer Gehäuse unterbringen konnte.

Auch die Einwechslungen von Kerim Arslan und Jerome Assauer änderten nichts mehr, es blieb beim 3:1.
So muss die TuS sich zur Abwechslung sogar einmal vorwerfen lassen, nicht noch höher gewonnen zu haben. Die Leistung in der zweiten Halbzeit, speziell nach dem zweiten Platzverweis für die SpVgg verdeutlichte nur zu gut, dass ein Trainerwechsel vielleicht neue Impulse setzen kann, die Probleme aber nicht innerhalb von ein paar Tagen ausgemerzt werden können.
Mal davon abgesehen, dass die Spielvereinigung Neckarelz sich ja beinahe selbst besiegt und die TuS die Geschenke oft einfach nur dankbar angenommen hat.
Ich bin aber sicher, dass man sich in der Mannschaft darüber im Klaren ist.

Fazit: Man sollte den Sieg also nicht überbewerten. Um in Jubelstürme auszubrechen ist es definitiv noch zu früh. Es war ein Anfang und natürlich der bestmögliche Einstieg für Vangi Nessos als Teamchef, aber die Mannschaft wird noch härteren Gegnern begegnen, gegen die eine solche zweite Hälfte wie gegen Neckarelz eine Niederlage bedeuten kann. Nicht immer hat die TuS ein solches Übergewicht auf dem Feld, oft genug wird die Mannschaft noch in Rückstand geraten und wird selber strampeln und kämpfen müssen, um nicht völlig unterzugehen. Wir hatten in dieser Saison bisher zwei Extreme: beinahe kampfloses Untergehen gegen Offenbach, Homburg und Kassel und die Punktgewinne gegen Freiburg II und Neckarelz, bei denen der Gegner noch tatkräftig nachhalf, der TuS mal ein paar Punkte zu überlassen.
Es wäre schön zu sehen, wenn wir miterleben, dass die Mannschaft auch ohne Schiedsrichterentscheidungen und Fehlern des Gegners ein Spiel gewinnt.
Aber das wird genauso noch kommen wie Niederlagen, nach denen man denkt, die Mannschaft hätte überhaupt nichts gelernt.

Als nächstes steht nun also das schwierige Spiel in Trier an.
Es ist zu hoffen, dass wir Koblenzer Gästeblock vollkriegen, genug Mitfahrgelegenheiten (Fanbus, Sonderzug, Fahrgemeinschaften) gibt es ja.
Also alle nach Trier!

Bis dann,
Grüße, eure Jule :)

Donnerstag, 22. August 2013

Ausblick: 5. Spieltag RL Südwest 13/14: TuS Koblenz - SpVgg Neckarelz -- Zahlen und Fakten zum Spiel

Am Sonntag, den 25. August trifft die TuS um 14 Uhr im Zuge des fünften Spieltags der Regionalliga Südwest im heimischen Stadion Oberwerth auf die Liganeulinge der Spielvereinigung Neckarelz. Zudem ist es das erste Spiel des neuen Koblenzer Teamchefs Evangelos Nessos, der unter der Woche den beurlaubten Peter Neustädter in dessen Positionen beerbte.

Die Begegnung ist für die Teams eine Art Premiere, die TuS und die SpVgg sind vor dieser Partie noch nicht gegeneinander angetreten.
Für Neckarelz ist es erst das dritte Spiel der Saison, , da der zweite und der dritte Spieltag auf jeweils spätere Termine verlegt wurden.
Die Mannschaft von Trainer Peter Hogen befindet sich nach einem 1:1 Unentschieden und einem 3:1 Sieg gegen Pfullendorf mit vier Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz, während die TuS nach wie vor im Tabellenkeller auf dem sechzehnten Platz herumdümpelt und noch immer auf den ersten Sieg wartet.

Bester Torschütze bei Neckarelz ist Stürmer Bogdan Müller mit drei Treffern, von denen er zwei beim Sieg gegen Pfullendorf erzielte.
Einziger Torschütze bei der TuS Koblenz ist immer noch Jerome Assauer mit einem Treffer.

Sperren sind auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen.

In Fankreisen denken einige Fans, dass Jungtalenten und Perspektivspielern wie Enrico Köppen und Burak Sözen, die beim letzten Spiel der U23 beide gut gespielt und außerdem zweimal getroffen haben, mal eine Chance gegeben wird, sich zu beweisen, was sich eventuell aufgrund der Verletztenlage – ob Jerome Assauer noch fit wird ist ungewiss, Ideal Iberdemaj fällt anscheinend aus, dazu die Langzeitverletzteb - sogar anbietet.


Eine Prognose werde ich dieses Mal nicht schreiben. Jedes Mal redet man sich den Mund fusselig und überlegt, entwickelt Strategien und kratzt seine letzten verbliebenen Hoffnungsreserven aus irgendeiner Ecke und dann kommt es doch immer genau so, wie man es nicht haben wollte.
Auch wegen des Trainerwechsels bin ich überhaupt nicht in der Lage, mir irgendein Bild von der Mannschaft zu machen.

Fest steht: Der TuS steht das Wasser mittlerweile schon fast bis zum Hals und Neckarelz hat trotz den zwei Spielen weniger genug Selbstvertrauen, um als gefährlicher Gegner zu gelten.
Nichtsdestotrotz müssen die Schängel am Sonntag punkten. Da führt einfach kein anderer Weg mehr dran vorbei, sonst wird es haarig.

Irgendwie erinnert mich die Situation so ein bisschen an die Hinrunde der Saison 2009/2010, vor deren Beginn große Pläne geschmiedet wurden von Platz 5 aufwärts und am Ende der Hinrunde hatte die TuS 12 Punkte auf dem Konto und war Vorletzter. Wie die Saison ausging wissen wir alle.
Hoffentlich hat der Verein mit der Beförderung Vangis alles richtig gemacht und wir dürfen uns am Ende der Saison beglückwünschen, noch rechtzeitig das Ruder herumgerissen zu haben.

Ich werde auf jeden Fall am Sonntag wieder im Block stehen und meine Mannschaft anfeuern, egal was kommt. Hoffentlich sieht man sich wieder im Stadion!

Liebe Grüße,
eure Jule :)

Mittwoch, 21. August 2013

Trainerentlassung bei der TuS Koblenz - Peter Neustädter muss gehen!


Dass Übungsleiter Peter Neustädter die Saison als Trainer der TuS nicht würde beenden können, hatte ich schon länger vermutet, dennoch war ich überrascht, als dann vorhin vom Verein verkündet wurde, dass man Neustädter mit sofortiger Wirkung beurlaubt habe.

Damit endet seine Trainerstation beim Verein von Rhein und Mosel nach knapp elf Monaten Amtszeit, die am 17. September 2012 begann, als er den zuvor entlassenen Michael Dämgen als Chefcoach ersetzte. Seitdem saß er bei 31 Ligaspielen auf der Trainerbank und holte mit der Mannschaft neun Niederlagen, sechs Unentschieden und sage und schreibe zwölf Siege in der vergangenen Saison. Doch nach drei Niederlagen und einem Unentschieden in vier Spielen und einer prekären Lage des Vereins, die keine schlechte Platzierung in der Liga zulässt, sah sich der Verein gezwungen, die Reißleine zu ziehen.

Am morgigen Donnerstag, den 22. August um 12 Uhr sollen auf einer Pressekonferenz im Pressecontainer im Stadion Oberwerth weitere Informationen zur Trainerbeurlaubung bekannt gegeben werden.

Vorerst übernimmt Co-Trainer Evangelos Nessos das Ruder und darf die Mannschaft auf das Spiel gegen die SpVgg Neckarelz am Sonntag einstimmen.

Manch einer mag ja behaupten, dass es nach vier Spieltagen noch ein wenig früh sei, andere halten dem entgegen, dass ein Punkt aus vier Spielen und keine Aussicht auf Besserung das Anzeichen dafür sei, dass der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreiche und eine Entlassung das einzig Richtige sei. Wie sich die Dinge jetzt nach dem Rauswurf entwickeln, wird sich zeigen.
Ich habe im Moment weder ein gutes, noch ein schlechtes Gefühl, wenn man vom üblichen Berufspessimismus als TuS-Fan mal absieht, aber klar ist, dass die TuS diese Saison scheinbar ein Tanz auf dem Rasiermesser bevorsteht.

Ob es sich bei Evangelos Nessos um eine Dauerlösung handelt oder ein neuer Cheftrainer geholt wird, ist noch offen.
Trotzdem wird wild spekuliert, ob der Verein nicht demnächst bei Milan Sasic anrufen und ihn reaktivieren wird, da dieser vor kurzen in einem Interview noch angegeben hatte, sich eine weitere Trainertätigkeit bei der TuS durchaus vorstellen zu können.

Ich bin mal gespannt, wo das alles hinführt.
Meinen Vorbericht zum nächsten Ligaspiel werde ich vermutlich morgen oder übermorgen online stellen.

Grüße, Jule :)

Sonntag, 18. August 2013

4. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: KSV Hessen Kassel - TuS Koblenz 0:1

Vorab einen Dialog, den ich kurz nach der Heimkehr nach Koblenz aus Kassel mit einer älteren Frau geführt habe, als diese mich auf der Hohenzollernstraße ansprach.
Sie sah mich mit meinem TuS-Trikot die Straße entlanggehen und fragte mich genau folgendes: „Hat die TuS heute... verloren?“
Daraufhin blieb mir nichts anderes übrig als zu bejahen und die Frau schüttelte den Kopf. „Kennt man ja mittlerweile.“, sagte sie dann und ging weiter.

Dieses kurze Gespräch fasst wunderbar zusammen, wie es im Moment um unsere geliebte Turn- und Spielvereinigung steht. Und welches Bild sie nach außen vermittelt.
Halleluja.


Es ist mittlerweile echt nur noch frustrierend. Denn mal wieder steht die TuS nach einem wirklich unterirdischen Spiel mit leeren Händen da.
Dabei waren im Vorfeld so schöne Reden geschwungen und Erwartungen geschürt worden, dass man jetzt so langsam auf den rechten Weg gefunden habe oder finden würde und diese schönen Worte wurden wohl eben der schönen Worte und der Hoffnung auf Besserung wegen von uns Fans auch geglaubt, wie man beispielsweise an meinem Vorbericht zum Spiel sehen kann.
Dabei hat sich genau genommen gar nichts verändert. Eher wurde alles noch viel schlimmer, denn von Woche zu Woche steigt der Druck für die Mannschaft und das macht es auch nicht gerade einfacher.

Aber wie immer von vorne. Und als kleine Vorwarnung, ich bin wirklich richtig richtig wütend und enttäuscht, was sich vielleicht auch in meinem Bericht niederschlägt. Könnte also sein, dass mir zwischendurch die objektive Sichtweise verloren geht, aber da ich auf die auch noch nie irgendwo Anspruch erhoben habe, ist das mir relativ schnurz.

Die Tour begann für uns Fans um 9:00 Uhr morgens am Stadion Oberwerth, von wo wir uns mit dem Fanbus in Richtung Nordhessen machten. Auch wie beim letzten Auswärtsspiel gegen Homburg schon blieb ein Teil der Sitze leer, leider.

Nach zwei Pausen kamen wir um genau 12:47 Uhr vorm Auestadion in Kassel an.
In Kassel schien die Sonne, es war nur wenig Polizeipräsenz zugegen, der Beamte, der kurz zu uns in den Bus stieg, ermunterte die Fanschar sogar dazu, sich noch, bis die Kassenhäuschen am Stadion öffnen würden, in die Kneipe am Stadion zu setzen und etwas zu trinken.
Im Vergleich zu Homburg kam man sich hier als Gästefan richtig willkommen vor.

Die Kneipe am Stadion stellte sich als zum Großteil mit Koblenzern bevölkert heraus.
Um kurz nach eins bildete sich dann vor dem einzigen Kassenhäuschen und dem einzigen winzigen Durchlass ins Auestadion eine große Fantraube und die drei Ordner waren sichtlich mit der Lage überfordert, was darin gipfelte, dass jemand entdeckte, dass das große Haupttor neben dem Einlass an sich geöffnet war und im nächsten Moment knapp hundert Koblenzer ohne sich ihr Ticket zu kaufen ins Stadion stürmten. Im Nachhinein können die sich aber fast beglückwünschen, für diesen Sommerkick keinen Geld ausgegeben zu haben. Ich hoffe nur, dass es für die Jungs nicht allzu schlimme Konsequenzen haben wird, da niemand wirklich zu Schaden gekommen ist.

Dann wurden die Aufstellungen durchgegeben und über meinem Kopf stand erneut ein großes Fragezeichen: auch, wenn man im Vorhinein schon wusste, dass mit Assauer und Dzaka zwei weitere angedachte Stützen des Teams angeschlagen waren, konnte ich mit unserer Startelf wenig anfangen, weil gerade an unserer Abwehr, der Achillesferse, wieder im Grunde nichts geändert worden war. Die Fans fragen sich zu recht, was an der letztjährigen Viererkette eigentlich so falsch ist, dass der Trainer sie in dieser Saison so auseinandergerissen hat, um sie mit einer zu ersetzen, die den Namen im Moment nicht wirklich verdient.



Das Spiel an sich war wie gewohnt: Dieter Paucken war trotz kleinerer Patzer mal wieder der beste Mann auf dem Platz, was eigentlich auch schon alles über die Abwehr sagt, was man wissen muss; das Mittelfeld fiel kaum auf und der Sturm fand gar nicht erst statt. Die Fehlpassquote war wie immer unglaublich hoch, es gibt noch immer fast keine Abläufe, die funktionieren, schnelle Konter scheitern am Wort „schnell“ und Ecken und Freistöße, vor gefühlten Ewigkeiten mal die Stärke der TuS, mit der sich ganze Spiele drehen ließen, landeten zwangsläufig in den Armen von Kassels Keeper Carsten Nulle.
Kassel war auch nicht viel besser.
Im Gegensatz zur TuS, die nur nebenher trabten und zuguckten, gingen diese aber in die Zweikämpfe und gewannen auch einen Großteil der Kopfballduelle.

Das torgefährlichste an der TuS war – ohne Witz – Andre Marx mit seinen Einwürfen in den gegnerischen Strafraum.

Admir Softic verursachte in der 30. Minute schließlich einen Elfmeter, den Kassels Andreas Mayer ohne Probleme verwandeln und die Nordhessen in Front bringen konnte.
Was folgte, war lange Zeit gar nichts.


Wenn ich den Bericht auf der TuS-Homepage lese, fühle ich mich irgendwie veralbert... Haben die ein anderes Spiel gesehen? Ich habe persönlich einen anderen Eindruck des Spiels und hab das Geschehen über die volle Spielzeit eigentlich immer gut im Auge gehabt.

" Ohne die verletzten Anel Dzaka (Oberschenkelprobleme) und Jerome Assauer (Leistenschmerzen) fand die TuS beim Regionalligameister der vergangenen Saison gut ins Spiel, ließ in der Defensive nichts anbrennen und tauchte über Kevin Lahn, Ideal Iberdemaj und Patrick Stumpf immer wieder gefährlich im Strafraum der Gastgeber auf." //Spielbericht tuskoblenz.de

Der nächste Satz führt das vorhergegangene dann auch in meinen Augen wieder vollkommen ad absurdum:

" Echte Torchancen blieben in den ersten 30 Minuten auf beiden Seiten aus." //Spielbericht tuskoblenz.de


Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder? Für mich zumindest nicht. Ich bin für Erklärungen dahingehend aber immer offen.

Außerdem - davon mal abgesehen, dass weder die Abwehr einen sonderlich soliden Eindruck machte, „immer wieder gefährlich im Strafraum der Gastgeber“? Im Ernst - die TuS?
Die einzige, richtig gefährliche Chance für die TuS gab es in der 90. Spielminute, als Ideal Iberdemaj einen Schuss nur um Haaresbreite am Tor vorbei ballerte und im Gegenzug hätte Kassel die TuS in Gestalt von Marcel Andrijanic beinahe mustergültig ausgekontert, wäre Dieter im Tor nicht gewesen.

Das war die letzte Chance in diesem Spiel und nicht wenige freuten sich, das Spiel endlich überstanden zu haben.

Selbst dem Inferno Koblenz war irgendwann wegen dem Grottenkick die Lust vergangen, sich noch weiter in der Hitze die Seele aus dem Leib zu brüllen. Ich kann's irgendwie nachvollziehen.


Die Mannschaft kam nach Abpfiff noch an den Zaun; Spieler wie Thomas Gentner, Stefan Haben und Jerome Assauer hörten sich die Vorwürfe der enttäuschten mitgereisten Fans an. Beleidigungen dem Team gegenüber gab es keine, letzten Endes doch nur Rückhalt für die kommenden Spiele; die Fans verabschiedeten sich mit Applaus und Anfeuerungen für ihr Team.
Doch die Bemerkungen im allgemeinen hatten fast alle denselben Konsenz: gegen Neckarelz muss eine drastische Veränderung im Auftreten der Mannschaft her und bestenfalls ein Sieg, damit in Zukunft, beispielsweise gegen Trier in zwei Wochen, die Mannschaft sich nicht restlos blamiert und damit die letzten Sympathien verspielt.

Es bleibt nicht viel mehr zu sagen als: schönes Stadion, attraktiver Gegner, gutes Wetter, guter Support der Fans, grauenhaftes Fußballspiel.

Die Rückreise verlief entspannt, viele im Bus hatten sich ihre gute Laune nicht vermiesen lassen. Wenigstens etwas.

Der Satz: „So lange ihr kämpft, dürft ihr verlieren“ ist nach einem Punkt nach vier Partien auch langsam nicht mehr gültig, denn anders als vor zwei Jahren, als der Abstieg fast unmöglich war, steht dieses Jahr viel mehr auf dem Spiel: es geht nicht nur um die Zugehörigkeit der TuS in der vierthöchsten Spielklasse und Abstieg oder nicht. Es geht um den gesamten Verein!
Die Vereinsführung hat vor der Saison offen gesagt, dass es ihr nicht gelungen ist, den Schuldenberg weiter zu verringern und noch immer ist das ganze Unterfangen Regionalliga für die TuS Koblenz ein Ritt auf der Rasierklinge. Am Besten wäre für die TuS noch, den Aufstieg verfrüht unter Dach und Fach zu bekommen, aber wer sich die Spiele anguckt oder die Berichte liest, weiß schon seit dem ersten Spieltag, dass es maximal um einen gesicherten Mittelfeldplatz, wenn nicht gar gegen den Abstieg geht. Es steht alles auf dem Spiel. Und das sollten alle vielleicht im Kopf behalten, sonst könnte bald der schlimmste Fall eintreten und dann gibt es keine TuS Koblenz mehr!

Irgendwie sieht es im Moment alles andere als rosig aus für uns.

Aber trotzdem, nach einer Begegnung mit fürchterlich überheblichen und gemeinen FCK-Fans am Hauptbahnhof ist der gesamte Frust trotzdem für einen Moment in den Hintergrund getreten, weil mir bewusst wurde, dass ich lieber jeden Weg mit der TuS mitgehen werde, als mich mit solchen Menschen in dieselbe Kurve zu stellen, die andere Fans so beschimpfen wie sie mich beschimpft haben. Ich würde mich schämen, hätten wir solche Idioten in der Kurve.


Ich hoffe, wir sehen uns im Stadion gegen Neckarelz oder beim Spiel gegen Trier wieder.
Ich bete mir für die nächste Woche jedenfalls 'Irgendwann wird alles wieder gut' vor.
Frustrierte Grüße,
eure Jule :(

Freitag, 16. August 2013

Ausblick: 4. Spieltag RL Südwest 13/14: KSV Hessen Kassel - TuS Koblenz -- Zahlen und Fakten zum Spiel

In dieser Partie trifft der Tabellensechste Kassel mit fünf Punkten und einem Torverhältnis von 7:6 Toren auf die TuS, die momentan mit einem Punkt und einem Torverhältnis von 1:5 auf Platz 15 der Tabelle rangiert.

Die TuS tritt mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden auf dem Konto an, Kassel mit einem Sieg und zwei Unentschieden.

Bester Torschütze bei Kassel ist Christian Henel mit vier Treffern. Er traf bisher in jedem der drei vorhergegangenen Spieltage gegen Trier, Kaiserslautern II und Pfullendorf, gegen letztere gleich doppelt.
Das bis jetzt einzige Tor für die TuS in dieser Saison konnte Jerome Assauer im letzten Heimspiel gegen Freiburg II erzielen.

Letztes Jahr trafen beide Vereine ebenfalls aufeinander; im Hinspiel in Koblenz trennten sich die Kontrahenten mit 0:0, im Rückspiel konnte die TuS sich jedoch mit 1:3 durchsetzen. Die Tore erzielten auf Koblenzer Seite Dimitrios Ferfelis, Anel Dzaka und Thomas Gentner, für Kassel konnte an diesem Tag Christian Henel einen Torerfolg verbuchen.


Bei Kassel wird der im letzten Spiel gegen Pfullendorf gelb-rot-gesperrte Tobias Becker wieder dabei sein, die TuS hat momentan noch keine gesperrten Spieler zu ersetzen.


Eine Prognose zu schreiben fällt mir wieder schwer. Die Form der Mannschaft lässt sich nie leicht einschätzen: wenn man das letzte Spiel als Wegweiser nimmt, zeigt die Formkurve leicht nach oben. Aber das muss wirklich nichts heißen und Kassel ist keine Hobbykickertruppe.
Die Einstellung muss wieder stimmen und die Mannschaft muss sich wieder den Arsch aufreißen und zwar, wie man am letzten Spiel sieht, am besten bis sie in der Kabine oder im Bus nach Hause sitzen. Ein bisschen Glück werden wir auch brauchen.

Ich denke nicht, dass die TuS in Kassel nichts holen können wird.
Mit uns Fans im Rücken und dem Selbstbewusstsein, dass dem Team zusteht, ist auch ein Sieg gut möglich.

Also alle nach Kassel, die Mannschaft braucht euch!

Von mir ein optimistisches Bis morgen! :)
liebe Grüße,
eure Ju :)

Montag, 12. August 2013

3. Spieltag der Regionalliga Südwest 2013/2014: TuS Koblenz - SC Freiburg II -- 1:1

Da ist er also: der erste Punkt für die TuS. Und das erste Tor für die TuS in dieser Saison.
Aber irgendwie fällt es schwer, zu diesem Spiel wegen des Spielverlaufs ein eindeutiges Fazit zu ziehen. Ein eindeutiges Zeichen, ob der Knoten bei der Mannschaft geplatzt ist, war dieses Spiel nämlich auf keinen Fall.

Genau 1898 zahlende Zuschauer hatten an diesem strahlenden Sonntag den Weg ins Stadion Oberwerth gefunden, der Partie des bis dato Tabellenvorletzten, der TuS, gegen den Tabellenzweiten, die Zweitvertretung des SC Freiburg beizuwohnen, davon sogar eine handvoll Gästefans.

Die TuS begann besser als in den beiden Spielen zuvor, und auch wenn der erste Torschuss in Person von Kinoshita auf das Konto der Gegner ging, war die TuS aggressiv und kam sogar mehrfach selbst vor das gegnerische Tor.
Jerome Assauer stand zuerst im Abseits, danach setzte Anel Dzaka einen Freistoß aus etwa 20 Metern knapp am Tor vorbei.

Nach etwa einer Viertelstunde, in der die TuS leichtes Übergewicht hatte, wurde Freiburg schließlich besser und gefährlicher. Beinahe hätte es in der 15. Minute bereits 0:1 für Freiburg gehießen, doch Dieter Paucken im TuS-Kasten konnte mit einer Parade den Ball, geschossen von Tim Albutat, gerade noch aus seiner Bahn lenken.
Ideal Iberdemaj legte im Gegenzug ein Solo über den halben Platz hin, konnte den Ball aber nicht im Gehäuse des SCF unterbringen.

In der 33. Minute dann die dickste Chance im bisherigen Spiel für die TuS: Nach einem Foul an Jerry Assauer führte Andre Marx den fälligen Freistoß aus dreißig Metern Entfernung aus: der flach geschossene Schuss konnte von Freiburgs Keeper Daniel Batz gerade so mit den Fingerspitzen zur Ecke abgeleitet werden. Das hätte die Führung sein müssen.

In den verbleibenden Minuten ging das Spiel weiter hin und her, sowohl Koblenz als auch Freiburg konnten beide noch Chancen für sich verzeichnen, aber nicht in etwas Zählbares umwandeln.

Nach der Halbzeitpause blieb Anel Dzaka draußen, für ihn kam Kerim Arslan in die Partie.
In den ersten Minuten war das Tempo der Partie wieder sehr hoch, doch wieder verpassten beide Teams, ein Tor zu erzielen. Die heute guten Assauer und Iberdemaj vergaben, wie bereits vor der Pause, mehrere Chancen, die TuS in Front zu bringen.

In der 68. Minute kam Dimitrios Ferfelis für Iberdemaj in die Partie.
Direkt im Anschluss an den Wechsel klärte Andre Marx einen Freiburger Angriff zur Ecke klären. Selbige wurde für die Schängel brandgefährlich, denn Nicolas Höfler kam frei zum Schuss und dieser ging nur knapp über dem Gehäuse von Dieter Paucken drüber.

Direkt danach der Schock: Andre Marx musste nach einem Zweikampf mit einer blutenden Platzwunde ausgewechselt werden, für ihn kam Verteidigerkollege Stefan Haben.

Die TuS ließ sich davon aber vorerst nicht beirren; nach einem Arslan-Solo in den Freiburger Strafraum kam der Ball zu Ferfelis, der den Ball mittels Fallrückzieher im Kasten unterbringen wollte, doch auch dieser Versuch ging knapp über die Latte. Ärgerlich! Das wäre ein schönes Tor gewesen und hätte sowohl der TuS als auch Ferfelis selber vielleicht einen Schub in die Erfolgsspur zurück gegeben. Aber es sollte halt nicht sein.

Nach einer weiteren guten Chance für Freiburg war wieder die TuS an der Reihe das Tor nicht zu treffen. Es war bereits die 86. Minute und auch, wenn es sich zusammengefasst anders liest – die meisten Zuschauer rechneten nicht mehr mit einem Tor in diesem Spiel, doch sie lagen falsch: nach einer Ecke foulte ein Gegenspieler Jerome Assauer deutlich im Strafraum und Schiedsrichter Marcel Schütz entschied sofort auf Strafstoß.

Der Elfmeterpfiff wirkte auf den letzten Metern noch einmal wie ein Weckruf für die Koblenzer Zuschauer, sofort schwollen die Anfeuerungen und Gesänge im Stadion wieder an und viele hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen.

Dimitrios Ferfelis überließ Jerome Assauer den Elfmeter und dieser konnte sicher verwandeln.
Da war es nun, das erste Tor für die TuS in dieser Spielzeit! Und wie auch in den beiden vergangenen Partien gegen die Amateure des SC Freiburg war es Jerome Assauer, der für die TuS ein Tor erzielen konnte!

Das Stadion brüllte sich den in den letzten zwei Wochen angesammelten Frust von der Seele und hoffte nun auf einen baldigen Schlusspfiff, um die nun zum Greifen nahen drei Zähler über die Ziellinie zu retten, doch die reguläre Spielzeit verstrich und das Spiel lief und lief immer noch...
Tja, und dann kam es, wie es kommen musste. Nennt es Pech, nennt es Unvermögen, wie ihr wollt, aber nach einem Doppelwechsel der Freiburger und einem von Dieter Paucken parierten Freistoß vor dem Koblenzer Tor, holte der eben erst eingewechselte Freiburger Spieler Florian Kath nun seinerseits einen Elfmeter für Freiburg heraus. In der 93. Minute! Aaargh!

Ärgerlich. Die TuS war in der Vorwärtsbewegung, verlor den Ball aber unglücklicherweise im Mittelfeld und Florian Kath lief beinahe alleine auf das TuS-Tor zu, bis Stefan Haben ihn per Foul stoppte – klarer Elfmeter.

Die TuS-Fans bangten und hofften, doch noch irgendwie den Dreier behalten zu dürfen, „Dieter Paucken!“-Sprechchöre hallten durch das Rund, doch trotzdem war alle Hoffnung vergebens.
Daniele Gabriele, ebenfalls vor zwei Minuten erst eingewechselt, trat an und verwandelte eiskalt.

Der Schiedsrichter ließ das Spiel danach noch zwei Minuten weiterlaufen, doch konnte das die TuS auch nicht mehr retten. Die Partie endete 1:1 und irgendwie fühlte es sich trotz des späten Tores an wie eine Niederlage.




Direkt nach dem Abpfiff machte sich der Freiburger Torwart noch ein paar Freunde in Block 1, indem er dem Block den Mittelfinger gezeigt hatte, nachdem diese ihn ausgebuht hatten, weil er während des Spiels eine der Werbebanden fast auf einen Balljungen geschubst hatte – dieser war seiner Ansicht nach zu langsam gewesen. Daraufhin legte er sich noch mit dem Schängelchen an, der ihn deswegen zur Rede stellen wollte. Folgerichtig war Batz auch einer der ersten, der, von einem heftigen Pfeifkonzert begleitet, im Kabinentrakt verschwand.

Ich erlaube mir jetzt einfach mal im Bezug auf diese Unsportlichkeit dieses Zitat aus einem Lied der Toten Hosen:

Schade, scheiße, wie kann das passieren?
Wie konnten wir gegen so was passieren?
((c) Die Toten Hosen, "Schade, wie kann das passieren")

Nein, im Ernst. So etwas ist unter aller Sau und hätte eigentlich auch vom Schiedsrichter gesehen und geahndet werden müssen, was aber leider nicht passiert ist.
Es wäre natürlich möglich, nachträglich dagegen anzugehen, aber das ist leider ziemlich unwahrscheinlich.




Okay... nun aber der Versuch eines Fazits:
Die TuS hatte für fünf Minuten lang an einem Sieg geschnuppert, es aber am Ende doch vergeigt.
Trotzdem, denke ich, lässt sich auf dem Gezeigten aufbauen. Ich hoffe, dass die Mannschaft im nächsten Spiel gegen Hessen Kassel noch einmal eine Schippe drauf legt, denn auch, wenn das Tor *nur* durch einen Elfmeter fiel, dürfte sich die Mannschaft daran erinnern, dass sie letzte Saison im Tore schießen gut mit dabei war. Vielleicht hat Peter Neustädter ja auch langsam seine Abwehrreihe gefunden und das Ganze spielt sich so langsam ein.
Zu wünschen wäre es zumindest, weil die Zeit für Ausrutscher wie gegen Offenbach und Homburg – ich nenne die ersten beiden Spiele jetzt einfach mal so – langsam einfach nicht mehr da ist.
Wir brauchen langsam Tore und Punkte, um nicht für den Rest der Saison im unteren Tabellendrittel herumzukrebsen, denn, auch wenn sich vor Saisonbeginn noch um das Saisonziel gestritten wurde, Abstiegskampf hatte niemand auch nur in Erwägung gezogen, denn das liegt klar unter dem, was die Mannschaft zu leisten imstande wäre, würde sie ihr volles Potenzial abrufen.
Aber das kommt noch. Hoffentlich bald.


Also bis in einer Woche beim nächsten Versuch, drei Punkte einzuheimsen,
liebe Grüße,
eure Ju :)

Alle nach Kassel!